Mittwoch 25. Oktober 2017
APPLAUS 2017
Wir haben in der Kategorie III gewonnen und bekommen 7.500 €.
Auszeichnungen für herausragende Livemusikprogramme
Berlin / Dresden, 23. Oktober 2017
Mit dem Musikpreis „APPLAUS – Auszeichnung der Programmplanung unabhängiger Spielstätten“ würdigt die Kulturstaatsministerin Prof. Monika Grütters Clubbetreiber* und Veranstalter für ihre herausragenden Livemusikprogramme.
In den drei Hauptkategorien werden 86 Auszeichnungen vergeben. Die Preisträger erhalten von der Initiative Musik Fördergelder in einer Gesamthöhe von 1,8 Millionen Euro.
Damit ist APPLAUS erneut der höchstdotierte Bundesmusikpreis.
Ausgezeichnet werden Clubbetreiber und Veranstalter für ihre Programme aus allen Genres der Popularmusik, wie zum Beispiel Rock, HipHop, elektronischer Musik, experimenteller Popmusik oder Jazz.
Die feierliche Preisverleihung findet am Mittwoch, den 25. Oktober 2017, im Alten Schlachthof in Dresden statt.
Mit ihren Konzerten prägen und bereichern die Musikclubs unser Kulturleben, sowohl in den Metropolen als auch im ländlichen Raum. Neben der konkreten finanziellen Unterstützung schafft der Programmpreis mehr öffentliche Aufmerksamkeit für die Belange der Programmmacher und ihre Konzertangebote.
Pressemitteilung zur APPLAUS-Preisverleihung
Montag 15. Mai 2017
Jazz am Kaisersteg Kultursommer im Garten der Novilla 17. Juni – 12. August 2017 Spielvereinigung Süd, I am Three, Ruf der Heimat, Derek plays Eric, NPC, Baby Bonk, Schweizer Franken, Superimpose, BBG, Hornbeef, Gorilla Mask, Kampfliederprogramm, Brigade Future … Garten der Novilla, Hasselwerderstr. 22, Berlin-Oberschöneweide |
Die Zukunft ist das Paradies
Es ist nicht schlecht, ab und zu den Standpunkt zu wechseln, neue Blickwinkel zu probieren.
In diesem Jahr heißt das buchstäblich:neue Wege finden, denn die Sommerkonzert-Reihe des Jazzkeller 69 e.V. ist 2017 „Jazz am Kaisersteg“ – an der Spree, im Garten der Hasselwerder Villa in Oberschöneweide.
Diese ehemalige Fabrikanten-Villa der Familie Lehman (1942 enteignet und ermordet) ist heute als NoVilla das Zuhause der moving poets berlin als internationales Zentrum für Kunst, Kreativität und Begegnung.
Von Juni bis September zum Beispiel im „hoffnungslos optimistischen Kunstprojekt“ ELYSIUM, wo Künstler* und Wissenschaftler*, Musiker* und Performer* zusammen leben und arbeiten und Ideen für eine bessere Welt ausprobieren. Genau das richtige Umfeld für unsere Jazz-Konzerte. Denn die Musik auf dieser Bühne widersetzt sich dem nervtötenden Zeitgeist des „immer weiter so“, der „alternativlosen“ Sachzwangs-Logik und genauso den Rufen nach Abschottung und Ausgrenzung.
Das ist mal offensichtlich: wie im „Kampflieder-Quartett“ zur Eröffnung. Und genauso präsent etwa in der Versuchs-Anordnung „Derek plays Eric“ oder dem 25jährigen Jubiläum von „Ruf der Heimat“. Und in jedem einzelnen Konzert.
Denn Jazz ist immer: international, lebt von der Zusammenarbeit statt vom Nebeneinander – und Improvisation ist: Klang gewordene Hoffnung auf eine gelingende Zukunft.
Deshalb unterstreichen wir unsere Verbundenheit mit dem ELYSIUM-Projekt auch ganz konkret – bei allen Konzerten können für eine Spende von 5 € Festival-Armbänder erworben werden, die den Besuch aller Veranstaltungen im ELYSIUM von Juni bis September ermöglichen – und deren Erlös auch dem ELYSIUM in der NoVilla zugutekommen.
Die Konzerte von „Jazz am Kaisersteg“ bleiben natürlich trotzdem draußen und von Eintritt frei – werden aber sicher nicht umsonst sein. Das ist hören, denken, fühlen, lieben und tanzen nie.
~ Tobias Richtsteig, freischaffender Musikjournalist in Presse und Funk, Mitglied im Jazz-Beirat der Berliner Senatskanzlei für kulturelle Angelegenheiten.
Donnerstag 6. April 2017
Wir trauern um Ekkehard Jost
Der Musikwissenschaftler und Musiker Ekkehard Jost ist vergangenen Donnerstag im Alter von 79 Jahren verstorben.
Zuletzt war der Baritonsaxophonist im August 2015 noch mit Hermann Keller, Zam Johnson & Kubi Kubach im Jazzkeller zu Gast und ein weiteres Konzert mit diesem Quartett war für den kommenden August geplant.
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Freitag 17. März 2017
DownBeat: Aufsturz gehört zu den acht besten deutschen Jazzklubs
Montag 30. Januar 2017
Kulturbanausen kündigen „Jazz an der Lohmühle“
Unser Kooperationspartner von der Lohmühle, der Kulturbanausen e. V., hat die Zusammenarbeit gekündigt.
Auf unsere Bemühungen, die erfolgreiche Arbeit an der Lohmühle weiterzuführen, wurden leider nicht reagiert und eine substanzielle Begründung für die Entscheidung fehlt.
Der Jazzkeller 69 bedauert es sehr, mit unseren Konzerten an diesem urigen Ort nicht mehr erwünscht
zu sein.
Wir machen weiter!
Zu unseren Sommerkonzerten treffen wir uns bei NoVilla in Schöneweide.
Der Schriftwechsel mit den Kulturbanausen als PDF
Dienstag 23. August 2016
Wir trauern um Hanno Rempel & Gerhard Stein
Grade erreicht uns die Nachricht das Gerhard Stein in der Nacht vom 20. auf den 21. August 2016 im Alter von 86 Jahren verstorben ist, da erfahren wir von Uschi Brüning („es ist zum verzweifeln“) das Hanno Rempel Gestern verstorben ist.
Gerhard Stein ist sicher vielen bekannt geworden mit seiner Gerhard Stein Combo. Das Bild anbei wurde aufgenommen 2010 bei der Trauerfeier für Manfred Schulze.
In seinem damaligen Nachruf auf Schulze schrieb Ernst-Ludwig Petrowsky über Gerhard Stein:
„Die Gerhard Stein Combo:
Sie war in Sachen Tanz- Musik unterwegs, mit einem Bassisten (Günter Hapke), der nebenbei ein Spezialist für die sauber und sanft geblasene Sweet-Trompete und bürgererfreuenden Belcanto-Gesang war (ist?), und der es bis in die Höhen der DDR-Fernsehbeachtung schaffte, während die Band im Chemnitz-nahen Schatten weiter zum Tanz aufspielte, trotzdem aber eine beständige Heimstätte ihrer Mitglieder blieb, auch für Dich, lieber Manfred, der Du mit Deiner Jazz- und Kunst- Leidenschaft weit über jeden tanzmusikalischen Horizont der Kollegenschaft hervorragtest, und Dir wahrscheinlich schon damals (50iger Jahre ?) den furchteinflößenden Spitznamen „CATCHER“ eingefangen hattest.
Der Grund für die „Nestwärme“ bei „Stone“ war u.a. sicher der Bandleader Gerhard Stein, seines Zeichens Tenorsaxophonist, aber auch Kollege mit einem bemerkenswerten sozial-familiärem Gespür- mehr noch: „feeling“, in das auch Du, lieber Manfred, nach mancher bösen Erfahrung Deiner Revoluzzer-Berg- und Tal- Fahrt gern zurück tauchtest.„
Hanno Rempel gehörte zu den profiliertesten Free-Jazz-Musikern der DDR, war aber vor allem als Komponist an der Schnittstelle von Free-Jazz und Neuer Musik bekannt.
Für Bert Noglik gehörten „Rempels Kooperationen zu den wenigen tragfähigen Begegnungen zwischen Musikern aus den Bereichen des Free Jazz und der Neuen Musik„.
Dem Jazzkeller 69 e.V. war Hanno immer eng verbunden, sein letztes Konzert im Jazzkeller gab es 1997 im Trio mit Willi Kellers und Uli Weber. In den 2000er Jahren war er dann häufiger als Moderator beim Deutschlandradio Kultur zu hören und betätigte sich hauptsächlich nur noch als Komponist.
Number Six: Two Compositions for Improvisers mit dem Hanno Rempel Octet wurde gerade bei FMP neu gemastert und ist hier nachzuhören zur Erinnerung:
number-six-two-compositions-for-improvisers