Die Gigs vom jazzkeller 69 e.V. sind wie seit Jahrzehnten hochkarätig besetzt und vom Initiator „Assi“ mit viel Herzblut für diese „abartige“, vom Klassenfeind als Waffe zur Verwirrung unserer Bürger eingesetzte Musik (O-Ton Ost), seit Jahrzehnten kuratiert, und das alles nebenbei, also ehrenamlich!
Schön sind gerade auch die Muggen am Kaisersteg! Neben den vielen vergangenen Auftrittsorten, z.B. im Aufsturz in der Oranienburger, für uns Rotwein- oder Whiskitrinkende, möchtegernintellektuelle Hörer wegen der ungewohnten Zeiten anfangs gewöhnungsbedürftig: Samstagnachmittag schon! Aber toll. Das Konzept scheint aufzugehen, familienfreundlich noch mehr Menschen zu erreichen, darunter auch solche, die sich kaum zu den eingeschworenen Jazzfans zählen würden,die sich davon überraschen lassen können, dass Jazz nicht nur Futter für den Kopf ist, sondern zudem Spaß machen kann.
Weil ich meine Anerkennung für die gute Arbeit des Clubs und seiner Mitglieder zum Ausdruck bringen wollte, bin ich einfach beigetreten. Sogar bei der Mitgliederversammlung im Januar 2019 war ich dabei und habe den Weg Kladow-Biesdorf-Kladow nicht gescheut.
Juhla
Sonntag 19. August 2018
Die Sommerkonzerte in der Novilla sind echt super! Eine Bühne unter freiem Himmel, direkt an der Spree! Die Verpflegung und Entsorgung habt ihr ja inzwischen auch gut geregelt, weiter so!
jan
Samstag 20. Januar 2018
als einer von vielen, die gestern (19.1.) ins brötzmannkonzert wollten und um halb neun bereits wieder nach hause gehen konnten, ein paar bemerkungen:
dass ihr vereinsmitglieder privilegiert: vollkommen verständlich. aber dann macht doch eine geschlossene vereinsveranstaltung daraus, wenn ihr schon nicht auf die idee kommt, ein paar tische raus- und ein paar mehr stühle reinzuschaffen (hätte sich gestern bestimmt gelohnt.)
dass leute von euch angepöbelt werden, die wenigstens bis zum beginn des konzert noch auf einlass hoffen, ist nicht ok und hat diejenigen, die zum ersten mal da waren, bestimmt nicht auf die idee gebracht, es bei anderen konzerten nochmal zu versuchen.
ich bin öfter bei euch und weiß eure arbeit und das angebot, dass ihr schafft, wirklich zu schätzen. ich verstehe auch, dass eine situation wie gestern außergewöhnlich und überfordernd ist. aber man hat leider manchmal wirklich den eindruck, ihr wollt lieber unter euch bleiben.
rolling stone
Sonntag 14. Januar 2018
ruf der heimat, jazzkeller69, aufsturz klub, 12.1.2018
(thomas borgman, as, ss, sopranino, x ; christoph winckel, b; willi kellers, dm, perc; christof thewes, tb).
die vorzeichen stehen schlecht. petrowsky tritt nicht mehr auf, borgmann ist krank, sein tenor muss generalüberholt werden, auf dem alt versucht er sich erst seit kurzem, kellers hat schlechte laune. das alles erfahre ich beim rauchen vorher. der keller allerdings ist voll. und auf der bühne ist das alles wie weggeblasen. zur gewohnten, ermüdend mäandernden vorrede des klubbesitzers fällt kellers und winckel schon mal ein groove ein, thewes kommentiert ironisch auf der posaune, irgendwann spielen sie alle über den redner hinweg, der seinen text stoisch zu ende bringt. die aus reibung entstehende energie hält das ganze erste set hindurch. ruf der heimat ist ein elektrisches feld, mit stromstößen an vier punkten. es blitzt so hin und her. borgmann auf dem alt ist tatsächlich gewöhnungbedürftig, aber sein motivisches spiel, ohne den gesanglichen, hymnischen ton, verschiebt alles überraschend richtung ornette. den hymnischen part übernimmt thewes, die rhythm section rumpelt und swingt, schlägt wellen, macht pausen. da hebt was ab, ganz schnell. im zweiten set ist das schon eingespielter, die pointen sind sie eigentlich schon losgeworden, daumenklavier, in 80 takten um die welt, kinderlieder mit brüchigen stimmen. aber der schlecht gelaunte kellers (er lächelt von minute 2 an) federt das ding durch den raum, ein merkwürdig idiosynkratischer swing, trotzdem natürlich hinreichend informiert. ich kenne wenig bessere (deutsche) drummer. der ganze abend macht sehr viel spaß. irgendwie ist das kirche und spielplatz zusammen. und am ende gehen alle bestimmt gesünder nach hause. ich allerdings fahre mit der s-bahn in die falsche richtung. also noch ein bisschen weiter. http://forum.rollingstone.de/foren/topic/2018-jazzgigs-konzerte-festivals/#post-10375115
Die Gigs vom jazzkeller 69 e.V. sind wie seit Jahrzehnten hochkarätig besetzt und vom Initiator „Assi“ mit viel Herzblut für diese „abartige“, vom Klassenfeind als Waffe zur Verwirrung unserer Bürger eingesetzte Musik (O-Ton Ost), seit Jahrzehnten kuratiert, und das alles nebenbei, also ehrenamlich!
Schön sind gerade auch die Muggen am Kaisersteg! Neben den vielen vergangenen Auftrittsorten, z.B. im Aufsturz in der Oranienburger, für uns Rotwein- oder Whiskitrinkende, möchtegernintellektuelle Hörer wegen der ungewohnten Zeiten anfangs gewöhnungsbedürftig: Samstagnachmittag schon! Aber toll. Das Konzept scheint aufzugehen, familienfreundlich noch mehr Menschen zu erreichen, darunter auch solche, die sich kaum zu den eingeschworenen Jazzfans zählen würden,die sich davon überraschen lassen können, dass Jazz nicht nur Futter für den Kopf ist, sondern zudem Spaß machen kann.
Weiter so!
Es war toll bei Euch am letzten Montag.
Weil ich meine Anerkennung für die gute Arbeit des Clubs und seiner Mitglieder zum Ausdruck bringen wollte, bin ich einfach beigetreten. Sogar bei der Mitgliederversammlung im Januar 2019 war ich dabei und habe den Weg Kladow-Biesdorf-Kladow nicht gescheut.
Die Sommerkonzerte in der Novilla sind echt super! Eine Bühne unter freiem Himmel, direkt an der Spree! Die Verpflegung und Entsorgung habt ihr ja inzwischen auch gut geregelt, weiter so!
als einer von vielen, die gestern (19.1.) ins brötzmannkonzert wollten und um halb neun bereits wieder nach hause gehen konnten, ein paar bemerkungen:
dass ihr vereinsmitglieder privilegiert: vollkommen verständlich. aber dann macht doch eine geschlossene vereinsveranstaltung daraus, wenn ihr schon nicht auf die idee kommt, ein paar tische raus- und ein paar mehr stühle reinzuschaffen (hätte sich gestern bestimmt gelohnt.)
dass leute von euch angepöbelt werden, die wenigstens bis zum beginn des konzert noch auf einlass hoffen, ist nicht ok und hat diejenigen, die zum ersten mal da waren, bestimmt nicht auf die idee gebracht, es bei anderen konzerten nochmal zu versuchen.
ich bin öfter bei euch und weiß eure arbeit und das angebot, dass ihr schafft, wirklich zu schätzen. ich verstehe auch, dass eine situation wie gestern außergewöhnlich und überfordernd ist. aber man hat leider manchmal wirklich den eindruck, ihr wollt lieber unter euch bleiben.
ruf der heimat, jazzkeller69, aufsturz klub, 12.1.2018
(thomas borgman, as, ss, sopranino, x ; christoph winckel, b; willi kellers, dm, perc; christof thewes, tb).
die vorzeichen stehen schlecht. petrowsky tritt nicht mehr auf, borgmann ist krank, sein tenor muss generalüberholt werden, auf dem alt versucht er sich erst seit kurzem, kellers hat schlechte laune. das alles erfahre ich beim rauchen vorher. der keller allerdings ist voll. und auf der bühne ist das alles wie weggeblasen. zur gewohnten, ermüdend mäandernden vorrede des klubbesitzers fällt kellers und winckel schon mal ein groove ein, thewes kommentiert ironisch auf der posaune, irgendwann spielen sie alle über den redner hinweg, der seinen text stoisch zu ende bringt. die aus reibung entstehende energie hält das ganze erste set hindurch. ruf der heimat ist ein elektrisches feld, mit stromstößen an vier punkten. es blitzt so hin und her. borgmann auf dem alt ist tatsächlich gewöhnungbedürftig, aber sein motivisches spiel, ohne den gesanglichen, hymnischen ton, verschiebt alles überraschend richtung ornette. den hymnischen part übernimmt thewes, die rhythm section rumpelt und swingt, schlägt wellen, macht pausen. da hebt was ab, ganz schnell. im zweiten set ist das schon eingespielter, die pointen sind sie eigentlich schon losgeworden, daumenklavier, in 80 takten um die welt, kinderlieder mit brüchigen stimmen. aber der schlecht gelaunte kellers (er lächelt von minute 2 an) federt das ding durch den raum, ein merkwürdig idiosynkratischer swing, trotzdem natürlich hinreichend informiert. ich kenne wenig bessere (deutsche) drummer. der ganze abend macht sehr viel spaß. irgendwie ist das kirche und spielplatz zusammen. und am ende gehen alle bestimmt gesünder nach hause. ich allerdings fahre mit der s-bahn in die falsche richtung. also noch ein bisschen weiter.
http://forum.rollingstone.de/foren/topic/2018-jazzgigs-konzerte-festivals/#post-10375115