Mittwoch 15. August 2012


Abdourahmane Gilbert Diop   20.08.1948 – 15.08.2012     R.I.P.

 

 

 

Freitag 4. Mai 2012




 

Jazz an der Lohmühle X
Kultursommer im Treptower Norden

2. Juni – 11. August 2012
jeweils 19 – 22 Uhr draußen & gratis

Wir sammeln Spenden für traditionelles Saatgut zur Ernährungssicherung in Südafrika (www.sodi.de)

Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstr. (am Landwehrkanal)
( S-Bhf. Treptower Park / U-Bhf. Görlitzer Bhf. / Bus 194, 171, 147, 265 )
Kulturbanausen e.V. in Zusammenarbeit mit Jazzkeller 69 e.V. und Unterstützung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick

Jazz an der Lohmühle ist auch in diesem Sommer ein lohnenswertes Pilgerziel für musikinteressierte Berliner und ihre Gäste.
Draußen und gratis werden in der romantischen Umgebung des Wagendorfes Lohmühle am Landwehrkanal in Berlin-Treptow wieder international anerkannte Berliner Solisten und Ensembles Musik zwischen moderner Folklore und zeitgenössischem Jazz vorstellen.

Der Jazzkeller 69 e.V. als Veranstalter kann in diesem Jahr auf 42 Jahre Jazz in Treptow zurückblicken. Unterstützt werden die Konzerte vom Kulturamts des Bezirksamts Treptow-Köpenick und dem Kulturbanausen e.V.

 

 

Editorial
Wir leben in stürmischen Zeiten. Arabischer Frühling, Occupy, Piraten. Und vor einem halben Jahr meldete sich sogar noch eine Initiative von Jazzmusikern zu Wort die sich bessere Bedingungen und Bezahlung wünschte für ihre – immerhin künstlerische – Arbeit.
Da blies ein ordentlicher Gegenwind durchs Feuilleton. Von ‚SZ’ bis ‚Freitag’ wurde die „gesamtgesellschaftliche Relevanz des Jazz“ bezweifelt, der entweder in Avantgarde-Frickelbuden vor esoterischem Publikum oder als weichgespültes Festival-Event stattfinde.
Die ‚Zeit’ schrieb klug abwägend: „Eine Revolution im Sinne einer sozialen Bewegung kann nicht gefördert werden. Die Kunst, die sie auslösen kann, und die Bedingungen der Künstler und Musiker, die sie schaffen, hingegen schon“ und Jazzpianist Michael Wollny kam im Interview mit der ‚Welt’ zu dem Schluß: „Das Problem ist, dass oft versucht wird, in vorauseilendem Gehorsam das Publikum nicht zu enttäuschen.
Mehr Mut zum Eckig-Kantigen und zum Moment, der uns schon zeigen wird, was passiert – das wäre eine Position, von der aus ich sagen würde, der Jazz hat Relevanz.“

Zur gleichen Zeit geht der »Jazz an der Lohmühle« in sein Jubiläumsjahr. Ungerührt von der „Jazzdebatte“? Wohl kaum. Die Open-Air-Konzerte bei freiem Eintritt werden nicht nur durch den Einsatz des Jazzkeller 69 e.V. ermöglicht, sondern auch durch die öffentliche Förderung durch den Bezirk Treptow-Köpenick. Doch in das grob gestrickte Argumentationsmuster mag das über den Sommer gestreckte Jazzfestival nicht passen.
Seine Heimatbühne liegt im Wagendorf Lohmühle – wo Kreuzberg und Alt-Treptow, Landwehrkanal und Görlitzer Park zusammenfinden: von weltentrücktem Elfenbeinturm kann hier sowenig die Rede sein wie von nichtssagender Häppchen-Kultur.
Ganz im Gegenteil: hier findet Jazz auf Augenhöhe mit seinem Publikum statt: viele der Musiker sind Nachbarn, leben in Neukölln, Kreuzberg, Treptow, Friedrichshain.
So treten hier bei insgesamt sechs Konzertabende alle wichtigen Schlagzeuger Berlins auf. Und die gehören wie ihre Kolleg_innen an den anderen Instrumenten zur international vernetzten Szene der improvisierenden Musik. Sie haben – wie ihre Zuhörer_innen auch – viel zu erzählen, bringen Freunde aus aller Welt mit.
So stellt »Jazz an der Lohmühle« wieder einmal ein Programm auf die Bühne, nach dem sich Fans anderswo die Finger lecken.
Angefangen bei der All-Star-Besetzung »Christian Lillinger 4-tett«, die hier erstmals zu hören sein wird (der Schlagzeuger wurde erst mit dem Jazz Echo ausgezeichnet) , über das in Frankreich gefeierte »Clarinet Trio« (das Jazz d’Or-Festival kreiierte eigens ein deutsch/französisches Doppeltrio) bis hin zu Potsa Lotsa, jener Hommage an den in Berlin gestorbenen Eric Dolphy, die in den USA, dem Heimatland des FreeJazz-Heroen so begeistert aufgenommen wurde.

Dass Sean Bergin auch dieses Jahr wieder nach Berlin kommt, macht alle Beteiligten bei »Jazz an der Lohmühle« besonders stolz.
Nicht nur, weil der ins niederländische Exil gegangene Saxofonist zum Urgestein des südafrikanischen Jazz zählt – mit zahlreichen Verdiensten um die Entwicklung des Jazz in Europa, sondern weil er hier in Christian Lillinger seinen neuesten „Friend“ kennenlernte (siehe Konzert am 14. Juli).
Die Frage, ob das relevant sei, kann nur stellen, wer sich weigert, zuzuhören. Gunter Hampel, der in New York und Berlin lebt und arbeitet, hat folgendes zur »Jazzdebatte« beigesteuert: „Mündige Jazzhörer kriegt man – wie im Fußball – nur durch echte Begeisterung.“
Die Antwort von der Lohmühle lautet: Wir sind schon dabei!
~ Tobias Richtsteig

 

 

 

Sonntag 23. Oktober 2011


DownBeat Magazine: A Jazz Postcard from Berlin

DownBeat Redakteur Jon Ross war im September zu Gast in Berlin und im Jazzkeller:

A Jazz Postcard from Berlin

When drummer Kay Lübke works into a frenzy, splashing cymbals and beating out a rapid-fire tattoo on his snare, the sound is nearly too aggressive for the basement space under Aufsturz, a grungy bar on Oranienburger Strasse in the Mitte neighborhood of Berlin.
The intimate room seems tucked away, removed from the street above, where, for some reason, Tiki-themed lounges dominate the nightlife offerings.
It’s around 9:45 p.m. on a Friday, and Lübke has turned a deliberate, soft introduction into an impressive jumble of sound…

der ganze Artikel: DownBeat Magazine

 

 

 

Dienstag 18. Oktober 2011


Gefahr für den Fortbestand der Jazzförderung in Berlin in bisheriger Weise

Liebe Freunde, liebe improvisierende Musikerinnen und Musiker,

als Jazzredakteur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk von Berlin-Brandenburg fühle ich mich der Jazzszene der Region seit über 20 Jahren eng verbunden, bin sehr an deren Entwicklung und Stabilität interessiert und bemühe mich entsprechend meiner redaktionellen Möglichkeiten darum, diesen Anspruch mit Leben zu erfüllen.
Darüber hinaus versuche ich in verschiedenen Gremien auch ehrenamtlich, der Jazzszene eine Stimme zu geben – wie zum beispiel im Jazzbeirat des berliner Senats, dem ich von 1990 bis 2010 ununterbrochen angehörte.

Seit einiger Zeit erreichen mich immer wieder Informationen, dass die Strukturen der Förderung freier Gruppen mit Mitteln der öffentlichen Hand grundsätzlich verändert werden sollen.
Nun ist jede und jeder Einzelne mittelbar oder unmittelbar Betroffene aufgerufen, sich zu den öffentlich bislang nicht diskutieren Überlegungen zu positionieren.
Auch mir sind diese Überlegungen nicht im Detail bekannt, aber ich möchte meinen Informationsstand gern einem großen Kreis zur Verfügung stellen, um eine differenzierte Debatte zu diesem Thema anzustoßen. 
weiterlesen …

 

 

 

Samstag 18. Juni 2011




 

Jazz an der Lohmühle IX
Kultursommer im Treptower Norden

Juni – August 2011
jeweils 19 – 22 Uhr draußen & gratis

Wir sammeln Spenden für den Lehmhausbau in Otjiwarongo, Namibia (www.sodi.de)

Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstr. (am Landwehrkanal)
( S-Bhf. Treptower Park / U-Bhf. Görlitzer Bhf. / Bus 194, 171, 147, 265 )
Kulturbanausen e.V. in Zusammenarbeit mit Jazzkeller 69 e.V. und Unterstützung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick

Jazz an der Lohmühle ist auch in diesem Sommer ein lohnenswertes Pilgerziel für musikinteressierte Berliner und ihre Gäste.
Draußen und gratis werden in der romantischen Umgebung des Wagendorfes Lohmühle am Landwehrkanal in Berlin-Treptow wieder international anerkannte Berliner Solisten und Ensembles Musik zwischen moderner Folklore und zeitgenössischem Jazz vorstellen.

Der Jazzkeller 69 e.V. als Veranstalter kann in diesem Jahr auf 42 Jahre Jazz in Treptow zurückblicken. Unterstützt werden die Konzerte vom Kulturamts des Bezirksamts Treptow-Köpenick und dem Kulturbanausen e.V.

Editorial 2011 (von Thomas Mauch)
… und dann gibt es noch den Jazz, der in seinem Leben bereits einiges gewesen ist: ganz früh ein Kaschemmenspaß, eine Tanzunterhaltung, zwischendurch Hitparadenmusik, ein Kulturbotschafter, die Plattform für avantgardistische Konzepte, meistens ein Ort für musikalisches Abenteurertum oder einfach gepflegte Unterhaltung zum Fingerschnippen und Bier trinken.
Mal hieß er Dixieland, Swing, Bebop, Free Jazz oder Fusion, und das steckt ihm alles noch in den Knochen, auch manche Erschöpfungszustände hat er bereits hinter sich, ohne deswegen je aufgegeben zu haben, so dass er den alten und eigentlich mittlerweile recht verschnarchten Spruch von Frank Zappa gut verträgt.
Aber man erzählt ihn halt immer wieder gern: Der Jazz ist nicht tot, er riecht nur komisch.
Und er >>riecht<< immer wieder anders. Weil der Jazz, durchaus widerborstig und selbstbewusst, schon gern sein eigenes Ding durchzieht und trotzdem doch genau mitbekommt, was da gerade sonst so um ihn herum passiert. Mit allen Genres hat der Jazz mal geflirtet, und die mit ihm, Rock, Funk, Weltmusik, Electronica. Was immer für belebende musikalische Kontroversen sorgte und manchmal ein Jammern bei den einen, dass der Jazz jetzt aber gar nicht mehr richtig Jazz sei, während die anderen sagten, dass er genau dann das eben wieder ist: Jazz. Musik der Gegenwart. Und ihr manchmal sogar ein kleines Stück voraus.

Das alles kann man hören beim „Jazz an der Lohmühle“. Ein prima Sommerfrischeprogramm, bei dem man sich in Kleider- und Stilfragen recht ungezwungen gibt, umsonst & draußen im Wagendorf Lohmühle, wo die E-Gitarren dann auch mit Solarstrom gefüttert werden und der Jazzkeller 69 wieder mal einen musikalischen Abenteuerspielplatz eingerichtet hat, wo Grundschulkinder gemeinsam mit dem Freispiel-Pionier Gunter Hampel improvisieren, Musiker aus vier Kontinenten – bei der Band Mutarensis – sich in einer musiksprachlichen, babylonischen Vielstimmigkeit üben oder Bands einfach so einen hübschen Namen tragen wie Marketing-Insolvenzgruppe-Süd.
Letztere Gruppierung kommt aus dem Umfeld des Jazzkollektivs Berlin, dem Zusammenschluss von Berliner Bandleadern, mit dem der Jazzkeller 69 in diesem Jahr wieder kooperiert.
Und wieder spielen Musiker aus Köln beim „Jazz an der Lohmühle“, weil Köln die Partnerstadt von Treptow ist.
Was prinzipiell schon auch Jazz ist, dem es um Austausch geht und um Anschlüsse. Um eine Auseinandersetzung, die auch streitbar sein darf und dabei doch gemeinsam nach Lösungen suchend, in Fragen, Antworten und wieder neuen Fragen, im musikalischen Gespräch der Musiker auf der Bühne, in der Beziehung zwischen der Bühne und dem Publikum, im Publikum selbst: Zwiesprache. Kommunikation.

Der Jazz ist am besten genau so, als Unterhaltungs–Musik. An der Lohmühle – und, das ganze Jahr über in den Berliner Clubs – wird man ihn so finden. Außerdem gilt weiterhin, was bereits der Erich Kästner gesagt haben könnte: Es gibt keinen Jazz, außer man hört ihn.
~ Thomas Mauch

 

 

 

Freitag 17. Juni 2011


15 Jahre AUM Fidelity & Brötzmann beim Vision liftetime archievement

A Label With Swing to Spare
AUM Fidelity Marks (Almost) 15 Years With a Series of Performances at the Stone

 

A Kind of Orthodoxy Built on Improvisation