Archiv 2021

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Donnerstag 16. September '21    -    Einlass: 18:30     Konzert: 19  -  21 Uhr
Bühne am Kaisersteg    [Hasselwerderstraße 22A]


Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe

Leitung Christof Griese

„Wenn ein Ensemble mehr ist als die Summe der Akteure, dann ist oft ein Chef mit Führungsqualitäten im Spiel. Fetzige Bläsersätze und knackige Rhythmen fegen Big Band Vorurteile swingend beiseite.“
~ Der Tagesspiegel

jayjaybece

Das Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe – ein etwas griffigeres Kürzel für JugendJazzBandCharlottenburg – wurde 1987 von Christof Griese an der Musikschule Charlottenburg, jetzt City West von Berlin gegründet.

Das einzigartige Konzept – junge MusikerInnen spielen ausschließlich Kompositionen Berliner Komponisten – führte zu Einladungen auf Festivals und zu Wettbewerben in Berlin, London-Lewisham, Norwich, Cardiff, Eindhoven, Kopenhagen, Leipzig, Nürnberg, Bingen, Dresden, Mexiko-Stadt, Stuttgart und Hoofddorp.

Bei der Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ gewann JayJayBeCe 2010 als einzige Big Band gleich zwei Preise: den renommierten Skoda Jazz Preis (mit Dozenten eigener Wahl) und den Sonderpreis der Union Deutscher Jazzmusiker für die Interpretation eines zeitgenössischen Werkes.
2014″ in Stuttgart wurde der Förderpreis des Landes Baden-Württemberg gewonnen.
Beim Meer Jazz Festival in Hoofddorp Harlemermeer NL konnte JayJayBeCe den International Big Band Concours 2012 als „First Class First Prize Winner“ und 2013 als „Top Class First Prize Winner“ beenden.
Im Mai 2014 wurde die Bigband dort „Top Class Second Prize Winner“.

Seit 1998 tritt JayJayBeCe monatlich in der Konzertreihe des Jazzkeller 69 e.V. auf. Diese regelmäßigen Konzerte tragen wesentlich zu den Erfolgen der Band bei.

HOLZ
Sebastian Lange – alto, sopran / Felix Broman – alto / Matthias Meyer, Gabriela Solovyova – tenor / Yannic Rösch – bariton, bass clarinet
BLECH
Tobias Knebel , Elina Dalewski, Kelly O´Donnohue – trumpet / Laszlo Griese, Johann Giesecke, Jan Uwe Zabel, – trombone / Milena Mette – tuba
RHYTHMUS
Ettore Marangon – guitar / Ron Fabian – piano/ Roland Jurisch – bass / Tobias Heise – drums

saxart.de

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Montag 13. September '21    Einlass: 19:30    Beginn: 20:00  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Zig Zag Jazz Club   [Hauptstr. 89, 12159  Berlin-Schöneberg]


Tru Cargo Service

Tru Cargo ServiceAlexander Beierbach – tenor sax
Torsten Papenheim – guitar
Berit Jung – bass
Christian Marien – drums

Der 33. US-Präsident und eine Prozession in Isfahan. Nicht näher definierte Zwischenräume und Füchse, die Alexander Mitscherlich lesen. Fahrradfahren und türkische Märchen…
All das kann man in Torsten Papenheims Kompositionen für Tru Cargo Service hören. Oder auch etwas anderes. Ganz ohne Worte.

Seit 2017 spielt das Berliner Quartett in der aktuellen Besetzung zusammen und hat eine ganz eigene Ensemblesprache entwickelt, durch die es Papenheims Kompositionen zum Klingen bringt.
Bei einem Teil des Repertoires liegen die Ursprünge bereits einige Jahre zurück – so waren manche Stücke in anderer Form auf Torsten Papenheims hochgelobten Album “Some of the things we could be” (schraum, 2009) zu hören – und wurden für die Besetzung Tenorsaxophon, Gitarre, Kontrabass und Schlagzeug neu arrangiert.
Weitere Kompositionen entstanden gezielt für Tru Cargo Service, unter anderem während einer Iran-Reise Papenheims 2016. So wuchs ein besonderes Quartett zusammen, das mit “Dear Passengers” (Tiger Moon Records, 2020) sein Debütalbum vorlegte.

Der Klang von Tru Cargo Service ist verspielt, roh und dicht. Und trotzdem voller Mut zur musikalischen Lücke. Neuer Jazz zwischen Kammermusik und Krach, Komposition und kollektiver Improvisation.

trucargoservice.bandcamp.com

 

Es gilt das Hygienekonzept des Zig Zag Jazz Club.

 


Sonntag 12. September '21   -   Jazzkeller 69 stellt vor:  15:00
Industriesalon Schöneweide   [Reinbeckstr. 9, 12459  Berlin-Schöneweide]
15 - 18 Uhr - Tag des offenen Denkmals - Eintritt frei


Jazz & Wortkunst

Declan Forde – piano
James Banner – bass

SchreibART e.V. – Erlebtes I Eigenes I Erlesenes

Wolf-Dietmar Soppaert
Dolores Pischke
Reinhard Rosenau
Ray-Dany Mathiscig

 

 


Samstag 11. September '21 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Freiluft Bühne im Garten   [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg


UnbedingT

UnbedingT Photo: Klaus FehlingJürgen Kupke – clarinet
Florian Bergmann – bass clarinet
Christian Marien – drums
Jörg Schippa – acoustic guitar

Auch dieser Samstag am Kaisersteg präsentiert ein absichtsvolles Kontrastprogramm und zeigt damit, wie vielschichtig der Jazz im 21. Jahrhundert ist.
Zum Auftakt beweist das Quartett UnbedingT nicht nur durch seine ausgefallene Besetzung entschlossenen Gestaltungswillen.

In der Musik des Albums Zirkus Bizarr erkannte das Fidelity Magazin „eine Art Volkstanz-Avantgarde aus dem Abenteuergeist des Bebop“ und analysierte begeistert: „wilde Melodien, groteske Rhythmen, rasante Karikatur und virtuose Übertreibung, etwas schrille Melancholie auch, Polka, Bänkellied und Zauberei. […] Vollends einzigartig gerät dieser Musikzirkus aber durch die seriöse Komplexität der Kompositionen, in denen sich halsbrecherische Linien irrwitzig überlagern.“

Die Instrumentierung erklärte Bandleader Jörg Schippa seinerzeit im Jazz Thing: „Klarinette reizt mich wegen ihrer Farben und starken Ausdrucksmöglichkeiten, die Bassklarinette liegt mir seit Bitches Brew im Ohr und die akustische Gitarre überdeckt deren Ton nicht wie eine elektrische.“

joergschippa.de

 

 

 

Hannes Zerbe Jazz Orchester

HANNES ZERBE JAZZ ORCHESTERREEDS
Jürgen Kupke – clarinet / Silke Eberhard – alto sax, clarinet / Nico Lohmann -alto sax, flute / Dirk Engelhardt – tenor sax / Gebhard Ullmann – bass clarinet, flute / Alexander Beierbach – bariton sax
BRASS
Damir Bacikin – trumpet / Nikolaus Neuser – trumpet, flügelhorn / Christian Magnusson – trumpet / Jörg Huke – trombone / Florian Juncker – trombone / Stefan Most – horn / Morris Kliphuis – tuba
RHYTHM
Jörg Schippa – guitar / Horst Nonnenmacher – bass / Christian Marien – drums / Hannes Zerbe – piano
GUESTS
Heide Bartholomäus – vocal / Taiko Saito – xylophon

Der Pianist und Bandleader Hannes Zerbe (*1941) wird im Juni 2021 mit dem Jazzpreis Berlin ausgezeichnet und gilt als einer der Gründerväter der ostdeutschen Jazzszene. Schon Ende der Siebziger setzte er sich in seiner damaligen „Blech Band“ (zu der auch Mitglieder der Staatskapelle Berlin und der Berliner Sinfoniker gehörten) mit Kompositionen Hanns Eislers auseinander.
Eine kaum weniger lang andauernde Verbindung pflegt er seit 1989 mit dem knapp 19 Jahre jüngeren Klarinettisten Jürgen Kupke.
Das Repertoire seiner Ensembles schreibt Zerbe fast immer selbst, wobei er laut eigener Website „die europäische Musiktradition von Komponisten wie Alexander Mossolow, Kurt Weill, Hanns Eisler und Paul Dessau bewusst einbezieht; auch Einflüsse aus dem sinfonischen Bereich von Bruckner über Strawinsky bis Schostakowitsch sind […] relevant.“
Im 2011 gegründeten Jazz Orchester Berlin versammelt Zerbe Protagonisten der hauptstädtischen Jazz-Elite.
Das Projekt Industriekultur im Jahre 2019 warf einen künstlerischen Blick auf die Zwanziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts.
Ausgangspunkt dabei ist die Bewegung des Futurismus mit ihrer Faszination für Technik und daraus resultierendem Fortschritt. Viele Künstler unterschiedlicher Disziplinen ließen sich seinerzeit von industriellen Prozessen und den dazugehörigen Anlagen anregen.
Mit 17 Personen ist Hannes Zerbes Jazz Orchester die größte Formation der diesjährigen Saison am Kaisersteg und als würde dieser Superlativ nicht genügen, wird es seit dem Projekt INDUSTRIEKULTUR noch verstärkt durch die ausdrucksstarke Malletspielerin Taiko Saito und die Schauspielerin Heide Bartholomäus.

hannes_zerbe_jazz_orchester.html
www.hanneszerbejazzorchester.de

 

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Montag 6. September '21    Einlass: 19:30    Beginn: 20:00  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Zig Zag Jazz Club   [Hauptstr. 89, 12159  Berlin-Schöneberg]


Andreas Willers’ OLD & NEW

andreas willers
Andreas Willers – guitar
Jan Lukas Roßmüller – piano

Meinrad Kneer – bass
Rudi Fischerlehner – drums

Den Schwerpunkt des Quartett-Projekts mit der Berliner Hochkaräter-Rhythmusgruppe Meinrad Kneer/Rudi Fischerlehner und dem jungen Pianisten Jan Lukas Roßmüller (Book Of R) bilden Kompositionen von Carla Bley und Paul Bley aus den frühen 60er Jahren.
Die stilbildende Umsetzung auf Alben wie ‚Footloose!‘ oder ‚Turns‘ mit u.a. Gary Peacock und Paul Motian, sowie die spätere Zusammenarbeit von Paul Bley mit John Scofield, John Abercrombie und Bill Frisell wird abgerundet mit aktuellen Eigenkompositionen und Standards von Ornette Coleman und Thelonious Monk.

Ende der 90er und zu Beginn der 2000er Jahre hat Andreas Willers wiederholt mit dem legendären Pianisten Paul Bley zusammengearbeitet; im Trio mit Saxophonist Gebhard Ullmann und für die Aufnahmesession mit Jimmy Giuffre-Kompositionen ‚In The North‘ für das Label between the lines, u.a. mit dem französischen Posaunisten Yves Robert.
Paul Bley: ‚I work with the best and Andreas continues the lineage.‘

andreaswillers.de

 

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Samstag 28. August '21 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Freiluft Bühne im Garten   [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg


Clarinet Trio
‚Transformations and Further Passages‘ (Deutsche Jazz Kompositionen der 1950er und 60er)

clarinet trioJürgen Kupke – clarinet
Michael Thieke – alto clarinet, clarinet
Gebhard Ullmann – bass clarinet

Eine vitale und abenteuerlustige Spielhaltung eint diese drei gestandenen Holzbläser. Allen voran Gebhard Ullmann (*1957), der seit Dekaden ein Faible für außergewöhnliche Formationen pflegt und schon in den Achtzigern zu den maßgeblichen Impulsgebern des (West-)Berliner Jazz zählte.
Viele Jahre wohnte Ullmann zum Teil in New York, entsprechend lang ist die Liste seiner Kooperationen mit amerikanischen Jazzern.
Durch unzählige Konzerte und Produktionen auch auf US-Labels genießt der vielfach ausgezeichnete (u.a. Jazzpreis Berlin, SWF Jazzpreis, Preis der dt. Phonoakademie und der dt. Schallplattenkritik, Choc de l’annee) Musiker und Komponist internationales Renommee.

Jürgen Kupke (*1960), wurde in den Neunzigern mit der Band Frigg bekannt, zu der u.a. Boris Bell, Horst Nonnenmacher, teils auch Phil Minton und Elliot Sharp gehörten.
1998 gründete Kupke mit Ullmann und Theo Nabicht das Clarinet Trio, für letzteren kam 2002 Michael Thieke, der seit 1999 neben der Berliner auch die Szene in Rom bereichert.

Mit einem Repertoire, das die Pionierzeiten des deutschen Jazz in Erinnerung ruft und in die Gegenwart transzendiert, bildet das Clarinet Trio einen inhaltlich und formal interessanten Gegenpol zur direkt folgenden Großformation.

clarinet-trio.html

 

 

 

New Generation of Sister & Brotherhood

Baby SommerGünter „Baby“ Sommer – drums, composition / Antonio Borghini – bass / Achim Kaufmann – piano / Anna Kaluza – alto sax / Frank Gratkowski – alto sax, clarinet, flute / Silke Eberhard – alto + tenor sax, clarinet, bass clarinet / Matthias Schubert – tenor sax / Gebhard Ullmann – tenor sax, flute, bass clarinet / Anke Lucks – trombone / Gerhard Gschlößl – trombone / Lina Allemano – trumpet / Martin Klingeberg – trumpet, vocals / Nikolaus Neuser – trumpet / guest Raymond MacDonald – soprano + alto sax, composition

Das zweitgrößte Ensemble der diesjährigen Saison am Kaisersteg kann man angesichts seiner hochkarätigen Mitglieder als eine Art Gipfeltreffen bezeichnen.
Den Beteiligten geht es aber vor allem darum, einer Legende Referenz zu erweisen: der Brotherhood of Breath.
Diese Band gilt heute als Keimzelle des Ethno-Jazz, gleichwohl ist sie mittlerweile weithin vergessen und gilt allenfalls unter Fachleuten als unbedingter Geheimtipp.
1969 wurde die „Bruderschaft“ von dem aus Südafrika stammenden Pianisten Chris McGregor in London gegründet, dazu gehörten u.a. Dudu Pukwana, Louis Moholo, Mongezi Feza, Evan Parker, Alan Skidmore, John Surman.
Das Debütalbum etablierte 1971 ihren Ruf als aufstrebende Innovatoren, die afrikanische Melodik, treibenden Puls und ekstatische freie Improvisationen vereinte. Eine weitere Studioproduktion sowie eine Liveplatte folgten, Mitte der 70er löste sich die Urformation auf.

Die New Generation of Sister & Brotherhood versammelt nun herausragende Musikerinnen und Musiker mehrerer Generationen und erweckt den grenzlosen Geist der damaligen Pioniere zu neuem Leben.
Um die akribische Erforschung des überlieferten Materials der Brotherhood of Breath kümmern sich seit Jahren der schottische Musikwissenschaftler/Saxophonist Raymond MacDonald und der legendäre deutsche Drummer Günter Baby Sommer.
Das ambitionierte und spektakuläre Projekt soll auch andernorts auftreten, darüber hinaus sind Kooperationen mit weiteren Musizierenden und Ergänzungen des Repertoires um neue Stücke ins Auge gefasst, die Baby Sommer im politisch engagierten Geist der Brotherhood schreibt.

chrismcgregor.html
babysommer.com

Weitere Aufführungen:
So 29. August – Jazz Picknick Cottbus; Mo 30. August – Dresden Jazzclub Tonne

 

 

 

Gefördert von:

Initiative Musik     

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Donnerstag 19. August '21    -    Einlass: 18:30     Konzert: 19  -  21 Uhr
Bühne am Kaisersteg    [Hasselwerderstraße 22A]


Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe

Leitung Christof Griese

„Wenn ein Ensemble mehr ist als die Summe der Akteure, dann ist oft ein Chef mit Führungsqualitäten im Spiel. Fetzige Bläsersätze und knackige Rhythmen fegen Big Band Vorurteile swingend beiseite.“
~ Der Tagesspiegel

jayjaybece

Das Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe – ein etwas griffigeres Kürzel für JugendJazzBandCharlottenburg – wurde 1987 von Christof Griese an der Musikschule Charlottenburg, jetzt City West von Berlin gegründet.

Das einzigartige Konzept – junge MusikerInnen spielen ausschließlich Kompositionen Berliner Komponisten – führte zu Einladungen auf Festivals und zu Wettbewerben in Berlin, London-Lewisham, Norwich, Cardiff, Eindhoven, Kopenhagen, Leipzig, Nürnberg, Bingen, Dresden, Mexiko-Stadt, Stuttgart und Hoofddorp.

Bei der Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ gewann JayJayBeCe 2010 als einzige Big Band gleich zwei Preise: den renommierten Skoda Jazz Preis (mit Dozenten eigener Wahl) und den Sonderpreis der Union Deutscher Jazzmusiker für die Interpretation eines zeitgenössischen Werkes.
2014″ in Stuttgart wurde der Förderpreis des Landes Baden-Württemberg gewonnen.
Beim Meer Jazz Festival in Hoofddorp Harlemermeer NL konnte JayJayBeCe den International Big Band Concours 2012 als „First Class First Prize Winner“ und 2013 als „Top Class First Prize Winner“ beenden.
Im Mai 2014 wurde die Bigband dort „Top Class Second Prize Winner“.

Seit 1998 tritt JayJayBeCe monatlich in der Konzertreihe des Jazzkeller 69 e.V. auf. Diese regelmäßigen Konzerte tragen wesentlich zu den Erfolgen der Band bei.

HOLZ
Nils Feldmann – alto, sopran / Felix Broman – alto / Aaron Klenke, Gabriela Solovyova – tenor / Yannic Rösch – bariton, bass clarinet
BLECH
Tobias Knebel , Elina Dalewski, Kelly O´Donnohue, Juri Bell – trumpet / Laszlo Griese, Jan Uwe Zabel, N. N. – trombone / Milena Mette – tuba
RHYTHMUS
Ettore Marangon – guitar / Ron Fabian – piano/ Pelle Buschmann – bass / Tobias Heise – drums

saxart.de

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Samstag 14. August '21 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Freiluft Bühne im Garten   [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg


Absolutly Sweet Marie

ABSOLUTELY SWEET MARIESteffen Faul – trumpet
Matthias Müller – trombone
Alexander Beierbach – saxes
Max Andrzejewski – drums

Die Besetzung ist ungewöhnlich, die künstlerische Idee geradezu verwegen: seit 2012 beschäftigt sich das von Alexander Beierbach gegründete Quartett mit Songs von Bob Dylan.
Lassen sich die textlastigen, von ihrer speziellen Poesie lebenden Stücke der Pop-Ikone überhaupt in instrumentalen Jazz übertragen? Die meisten Medien finden: Absolutely Sweet Marie kann das.
Im Jazz Thing hieß es zum 2020 erschienenen, dritten Album Wherever You Roam: „Die drei Bläser und das Schlagzeug wühlen sich wie Maulwürfe durch die verästelten, feingliedrigen Arrangements, schichten im Brass-Band-Stil polyphone Überlagerungen aufeinander und gewähren einander genügend Spielraum zu Improvisationen.“
Die Frankfurter Rundschau bestätigte: „Es ist gerade […] das Zusammentreffen von entschiedener Aneignung und respektvoller Huldigung, von […] Präzision und Verspieltheit, was den Spaß an der Musik steigert.“
Der Witz liegt, wie so oft, auch im Detail. Etwa wenn das Quartett nur Bruchstücke einer bestimmten Dylan-Aufnahme übernimmt oder sich einer Cover-Interpretation bedient, um diese als Ausgangsmaterial für eigenständige Adaptionen oder gar neue Kompositionen zu nutzen.

alexanderbeierbach.de

 

 

 

Allemano-Vandeweyer-Hilbig-Martinez

Allemano/Vandeweyer/Hilbig/MartinezLina Allemano – trumpet
Els Vandeweyer – vibraphon
Maike Hilbig – bass
Lucia Martinez – drums

Ein neues, größtenteils in Berlin ansässiges Quartett mit internationalen Wurzeln.
Alle vier Musikerinnen zählen zu den markanten Figuren der Hauptstadt-Szene, gemeinsam fusionieren sie unterschiedliche persönliche Hintergründe zu einem paneuropäisch-transatlantischen Modern Creative-Jazz.

Die Trompeterin Lina Allemano pendelt zwischen Berlin und Toronto und beeindruckte zuletzt beim Berliner Jazzfest 2020 mit ihrem Trio Ohrenschmaus und kunstvollen Abstraktionen.
Über die Bassistin Maike Hilbig schrieb das Jazz Thing vor einiger Zeit, sie „weiß wie kaum eine andere die Freiheit und Kompromisslosigkeit des Free Jazz mit der unterhaltsamen Verbindlichkeit ganz alltäglicher Lebenserfahrung zu verbinden.“
Lucía Martínez hat nach einer klassischen Ausbildung in ihrer alten Heimat und einem Jazzstudium in Portugal schließlich einen Master in Drums und Komposition an der UdK in Berlin absolviert.
Ihr Spiel sei, sagt sie, ebenso von klassischer und Neuer Musik inspiriert wie durch Folk aus Galicien, Flamenco und mediterrane Einflüsse.
Die Belgierin Els Vandeweyer hat das Spektrum des Vibraphons atemberaubend erweitert. Durch eigenwillige Spieltechniken (etwa dem Anschlagen der Platten mit einzelnen Fingern) und Präparierungen entwirft sie ungeahnt weitläufige Klangpanoramen.

linaallemano.com        elsvandeweyer.com
maikehilbig.wordpress.com       lucimartinez.com

 

 

 

Potsa Lotsa XL play Henry Threadgill

POTSA LOTSA XL FOTO: (c) PHOTOMUSIX / C. MarxSilke Eberhard – alto sax/ Jürgen Kupke – clarinet / Patrick Braun – tenor sax, clarinet / Nikolaus Neuser – trumpet / Gerhard Gschlößl – trombone / Johannes Fink – cello / Taiko Saito – vibraphone, percussion / Antonis Anissegos – piano/ Igor Spallati – bass / Kay Lübke – drums

Der afro-amerikanische Saxophonist Henry Threadgill (*1944 in Chicago), avancierte ab Mitte der Sechziger zu einer treibenden Kraft der Jazz-Avantgarde.
Er gehörte zu den Schlüsselfiguren des wegweisenden Kollektivs AACM, u.a. mit Anthony Braxton und Jack DeJohnette.
Gemeinsam versetzten sie die Grenzen des Jazz, verarbeiteten Einflüsse aus anderen Kulturen der Welt ebenso wie solche der zeitgenössischen Musik. Anfang der Siebziger zog Threadgill nach New York, wo er Projekte wie Very Very Circus (zwei Tubas, zwei E-Gitarren, Posaune oder Waldhorn, Schlagzeug), das Flötenquartett Flute Force Four oder Makin‘ A Move (vier Celli und vier akustische Gitarren) gründete.
2016 erhielt Henry Threadgill den Pulitzer Preis für Musik, 2018 komponierte er Sixfivetwo für das Kronos Quartet.

Threadgills progressive Musik wird von Potsa Lotsa XL in die Gegenwart transferiert. Das prominent besetzte Tentett um die Saxophonistin und Komponistin Silke Eberhard erhält seit geraumer Zeit viel Anerkennung, etwa für seine enorme Spannweite zwischen kammermusikalischen Feinheiten und kraftvollen Ausbrüchen.
Weiterhin werden die orchestrale Tiefe, kluge kammermusikalische Themen, komplexe Rhythmik, subtil gesetzte und höchst variable Stimmungen sowie weite Spannungsbögen hervorgehoben. 2020 beeindruckte Potsa Lotsa XL mit Auftritten bei den Festivals in Moers und Berlin; ursprünglich war damals schon ein Konzert im Industriesalon Schöneweide geplant.

silkeeberhard.com/potsa-lotsa
www.berlinerfestspiele.de

 

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Samstag 31. Juli '21 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Freiluft Bühne im Garten   [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg


Johnny LaMarama

Johnny La MaramaKalle Kalima – guitar, vocals
Chris Dahlgren – bass, vocals
Eric Schaefer – drums, vocals

Vier Alben hat das dynamische Trio zwischen 2001 und 2014 veröffentlicht, danach war erst mal Sendepause.
Was vermutlich daran liegt, dass die Musiker alle Hände voll mit anderen Bands und Projekten zu tun haben.

Für jene, die seinerzeit nicht von Johnny LaMarama überfallen wurden: hier ist Humor im Spiel, und handfester Rock.
Der finnische Nonkonformist Kalle Kalima lässt seine E-Gitarre dermaßen jaulen und kreischen, dass mancher unweigerlich an Jimi Hendrix denkt. Zumal der Blues bei Johnny LaMarama oft nur zwei Armlängen entfernt scheint.
Nicht die Mantra-artig klagende Variante des Blues aus dem Süden, sondern ein rebellischer, urbaner, elektrischer Blues, zu dessen weitverzweigter spröder Verwandtschaft wohl auch Tom Waits gehört.

Aufgestachelt wird Kalima von rollenden bis wirbelnden Schlagzeughieben Eric Schaefers, dessen junges Herz für bissige Hardcore-Bands schlug, eher er durch Jazz und Neue Musik auf ganz andere Bahnen geriet.
Für gelegentliche Erdung sorgt Chris Dahlgren, der zwar bei den Avantgarde-Ikonen Anthony Braxton und La Monte Young studierte, gleichzeitig aber viel Wüsten-Rock’n’Roll im Blut hat. Schließlich ist er 1961 in New York geboren und in Denver aufgewachsen.

johnny-la-marama

 

 

 

MeoW!

MeoW!Cansu Tanrikulu – vocals
Liz Kosack – keys, vocals
Dan Peter Sundland – bass, vocals
Jim Black – drums, vocals

Noch eine Band mit Generationenvertrag. Der weit gereiste Drummer Jim Black, (*1967) aufgewachsen in Seattle und seit 1991 Teil der progressiven Szene New Yorks (Tim Berne, Laurie Anderson, Chris Speed u.a.), gehört zu den markantesten seiner Zunft.
Black beherrscht die Kunst, komplex und dicht zu spielen, auf magische Weise die Musik zu beflügeln und seinen Mitspielern trotzdem noch ausreichend Raum zu lassen. Seit vielen Jahren zählt er auch zur Berliner Szene, nicht zuletzt durch seine lange währende Kooperation mit Carlos Bicas Azul.

Die weiteren MeoWs sind wie Black irgendwann in der Hauptstadt gelandet, indes deutlich jünger als er. Die Synthesizer-Spezialistin Liz Kosack (New York) spielt in verschiedenen Konstellationen mit E-Bassist Dan Peter Sundland (*1986 in Oslo), beide gehören zum experimentierfreudigen, in viele Richtungen offenen KIM Collective.
Ayse Cansu Tanrikulu (*1991) kam aus Ankara zum Studium nach Berlin und fand schnell Anschluss in der Szene. Nicht nur wegen ihres dunklen, volltönenden Timbres, sondern auch dank eines couragierten Umgangs mit elektronischen Effekten.

Die musikalische Spannweite bei MeoW! reicht von Pop-Melodien und Funk-Grooves bis zu ausfasernden Strukturen und Noise-ähnlichen Passagen.

meow-w-jim-black-liz-kosack-dan-peter-sundland

 

 

 

The Resonators

The ResonatorsFrank Gratkowski – alto sax, flute
Sebastian Müller – guitar
Reza Askari – bass
Thomas Sauerborn – drums

Viele dürften Frank Gratkowski als innovativen Geist zwischen freier Improvisation und zeitgenössischer Musik kennen.
Der Virtuose hat intensiv zur Erzeugung neuer Töne auf Saxophonen, Klarinetten und Flöten geforscht, erweiterte Spieltechniken kreiert, mit mikrotonalen Konzepten und akustischen Phänomenen gearbeitet.

Doch selbst der große Intellektuelle und Vordenker hat Boden unter seinen Füßen. Eine entschieden erdige und rockige Richtung schlägt Gratkowski mit der Band The Resonators ein, und das liegt nicht nur an den zerrenden Akkorden und gleißenden Linien von Sebastian Müllers E-Gitarre.
Wuchtig-massive Bässe und hypnotisch wirbelndes Schlagzeug befeuern Solo-Eskapaden, die mitunter schrille Noise-Ansätze entwickeln und sengende Feuer entfachen können.

Zwischendurch bremst das energiegeladen-fiebrige Quartett runter; in ruhigen Passagen streicht Askari obertonreiche Noten mit dem Bogen, während Gratkowski auf unkonventionelle Art die Flöte flirren oder die Klarinette schweben lässt.
Für Momente geben sich alle melodisch, changieren von versöhnlichen zu atmosphärischen Klängen, ehe die Maschine langsam wieder hochfährt…

youtube.com
gratkowski.com

 

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Samstag 17. Juli '21 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Freiluft Bühne im Garten   [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg


The Instincts

The InstinctsBoris Bell – drums
Georgi Sareski – guitar
Antti Virtaranta – bass

Eine weitere internationale, in Berlin ansässige Formation eröffnet den vierten Samstag am Kaisersteg.
Die drei Musiker aus Deutschland, Mazedonien und Finnland vereinen unterschiedliche Hintergründe zu einem unkonventionellen, gravitätischen, zuweilen fast filmischen Sound.
Gemeinsam ist ihnen ein feines Gespür für Nuancen, die Lust am gegenseitigen Zuhören, eine individuelle Mischung aus Sensibilität, Forschergeist und Humor.

Ihre erste gemeinsame Produktion Music Unseen ist vor rund drei Jahren erschienen und besticht durch variable, facettenreiche Eigenkompositionen und Improvisationen, in denen die Musiker auf Augenhöhe interagieren.

Das charakteristische Spiel von E-Gitarrist Georgi Sareski zeigt in Melodik und Rhythmik unverkennbare Anklänge an osteuropäische Traditionen, ebenso spiegelt es Rock- und natürlich Jazz-Einflüsse wider.
Bassist Antti Virtaranta, der nach seinem Studium in Philadelphia nach Berlin umzog, verstärkt zuweilen in Unisoni mit der Gitarre die Intensität; in anderen Momenten baut er bewusst sparsame Fundamente oder erzeugt atmosphärische Klänge mit dem Bogen.
Eine kluge Balance zwischen Ideen aus der freien Improvisation und Neuen Musik verfolgt auch Boris Bell, Jahrgang 1970. Seine Drum-Einsätze setzen mal kantige, mal klangvolle Akzente.

new-band-the-instincts
musicunseen.bandcamp.com/releases

 

 

 

Stefan Schultze Large Ensemble

Schultze_Large EnsembleLeonhard Huhn – alto sax, clarinet / Peter Ehwald – tenor sax, clarinet, flute / Magnus Schriefl – trumpet / Johannes Lauer – trombone / Peter Meyer – guitar / Marc Muellbauer – bass / Els Vanderweyer – vibraphone / Taiko Saito – marimba / Almut Kühne – vocals / Moritz Baumgärtner – drums / Stefan Schultze – piano, composition

Dass der Pianist und Komponist Stefan Schultze (*1979) sehr klangorientiert denkt, lässt sich bereits anhand der Besetzung seines Tentetts mit gleich zwei Vibraphonen respektive Marimbas erahnen.
In kleineren Bands sind diese vergleichsweise selten, am Kaisersteg werden die mal perkussiven, mal schwebenden Klänge des Vibraphons aber noch mehrmals zu hören sein (siehe 14. August, 11. und 25. September). Schultzes Gestaltungswillen zeigt sich schon am Klavier, etwa auf seinem herausragenden Solo-Album System Tribe.

Durch erweiterte Spieltechniken, Manipulationen im Inneren des Flügels etc. und einer stilistischen Offenheit, die von Minimalismus bis Neue Musik reicht, entwirft Schultze eindrückliche Klangwelten, die ganz selbstverständlich zwischen melodischen und abstrakten Momenten oszillieren.
Seine Großformation ist auch eine Art Gipfeltreffen der Berliner um-die-40-Szene, mit der extrem variablen Vokal-Akrobatin Almut Kühne, den zuweilen mikrotonalen Saxophon-Eskapaden Leonhard Huhns und atmosphärisch-schillernden Gitarrenphantasien Peter Meyers (Melt Trio).

Das Magazin Concerto freute sich an „abrupten Wendungen und anarchischem Witz“, Jazz Thing lobte: „Die enorme Vielschichtigkeit seiner Partituren und die Virtuosität im Umgang mit dem Klangkörper Bigband machen die CD Ted The Bellhop zu einer kleinen Sensation.“

large-ensemble

 

 

 

The Streetfighters

streetfeighters Foto: Dietmar ListeBruno Leicht – trumpet
Axel Dörner – trumpet
Jan Roder – bass
Michael Griener – drums

Das Trompetenduo Leicht und Dörner alias The Streetfighters begann Ende der Achtziger tatsächlich auf den Straßen und in den Fußgängerzonen von Essen und Köln.
Anfang des Jahrtausends verschmolzen sie mit Griener und Roder, der angeblich dienstältesten Rhythmusgruppe Berlins, zu diesem interaktiven, perfekt eingespielten Quartett.

Bruno Leichts Trompetenton wird als „verwurzelt in der Swing-Tradition mit ‚altem‘ Klang, aber moderner harmonischer Konzeption“ beschrieben; er hat sich ebenso mit der Neuen und Freien Musik beschäftigt und für Dokumentarfilme komponiert.

Axel Dörner arbeitete ab 2000 an der elektronischen Erweiterung seiner Musik auf der Trompete und gilt als eine der charakteristischen Stimmen der Freien Improvisation.
Seit 1994 wohnt Dörner in Berlin, hier war er Mitbegründer der Band Die Enttäuschung, die sich anfangs vor allem dem Repertoire Thelonious Monks verschrieben hatte, später aber auf eigenes Repertoire setzte.
Mittlerweile kann er auf unzählige internationale Kooperationen zurückblicken, auch mit Protagonisten der Neuen Musik (SWR-Symphonieorchester/Michael Gielen, Splitter Orchester u.a.). 2006 erhielt Dörner den SWR Jazzpreis, 2019 wurde er mit dem Berliner Jazzpreis ausgezeichnet.

allaboutjazz.com/brunoleicht
axeldoerner.org

 

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