Archiv 2011

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Dienstag 18. Oktober '11


Gefahr für den Fortbestand der Jazzförderung in Berlin in bisheriger Weise

Liebe Freunde, liebe improvisierende Musikerinnen und Musiker,

als Jazzredakteur im öffentlich-rechtlichen Rundfunk von Berlin-Brandenburg fühle ich mich der Jazzszene der Region seit über 20 Jahren eng verbunden, bin sehr an deren Entwicklung und Stabilität interessiert und bemühe mich entsprechend meiner redaktionellen Möglichkeiten darum, diesen Anspruch mit Leben zu erfüllen.
Darüber hinaus versuche ich in verschiedenen Gremien auch ehrenamtlich, der Jazzszene eine Stimme zu geben – wie zum beispiel im Jazzbeirat des berliner Senats, dem ich von 1990 bis 2010 ununterbrochen angehörte.

Seit einiger Zeit erreichen mich immer wieder Informationen, dass die Strukturen der Förderung freier Gruppen mit Mitteln der öffentlichen Hand grundsätzlich verändert werden sollen.
Nun ist jede und jeder Einzelne mittelbar oder unmittelbar Betroffene aufgerufen, sich zu den öffentlich bislang nicht diskutieren Überlegungen zu positionieren.
Auch mir sind diese Überlegungen nicht im Detail bekannt, aber ich möchte meinen Informationsstand gern einem großen Kreis zur Verfügung stellen, um eine differenzierte Debatte zu diesem Thema anzustoßen.  Den ganzen Beitrag lesen »

 


Freitag 14. Oktober '11    Einlass: 21:00  Beginn: 21:30  -  jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ   [Oranienburgerstr. 67]


Die Hochstapler – The Braxtornette Project

Pierre Borel – alto sax
Louis Laurain – trumpet
Antonio Borghini – bass
Hannes Lingens – drums

Im Braxtornett-Projekt entwickeln „Die Hochstapler“ aus den Kompositionen von Anthony Braxton und Ornette Coleman eine eigene Sprache. Daraus ergibt sich ein Labyrinth, in dem die Themen sich vermischen und verfolgen. Angelegt ist das Projekt als Suite in vier Teilen. Dies ist Teil 2.

 


Sonntag 9. Oktober '11 - Konzerthinweis - 20 Uhr:
Corbo   [Kiefholzstrasse 1-4, 12435 Berlin ]


Tam de Villiers Quartet

Tam de Villiers – guitar
David Prez – tenor sax
Bruno Schorp – bass
Karl Jannuska  – drums

CD release

Der in Grossbritannien geborene Gitarrist Tam de Villiers hat sich in Frankreich niedergelassen und 2007 sein Quartett mit in der französischen Jazzszene schon anerkannten Musikern gegründet: Karl Jannuska (Schlagzeug), David Prez (Tenorsaxofon) und Bruno Schorp (Kontrabass).
Sie haben ein erstes Album ALBA LUX mit Kompositionen von Tam de Villiers aufgenommen, das im Oktober 2008 veröffentlicht wurde.
Die CD hat exzellente Kritiken der Jazzpresse erhalten. Seitdem baut das Quartett sein Repertoire aus, indem es regelmäßig in Jazzklubs in Paris, London und auf französischen Festivals spielt.

Ein NEUES ALBUM wurde in diesem Jahr aufgenommen. Nach zwei weiteren Jahren Zusammenarbeit und regelmäßiger Konzerte seit der letzten CD, hat das Quartett den Klang der Gruppe weiterentwickelt und bereichert und die Tür für einen besonderen Gast geöffnet: der Sänger DAVID LINX gestaltete so zwei Titel auf dem Album.
Diese CD verspricht die gleiche Fülle und rhythmische Tiefe, die die Gruppe charakterisiert, aber mit unbändiger Energie und einem melodischen Tempo machen sie diese zeitgenössische Musik für alle Ohren zugänglich.
Die CD wird im Oktober bei dem Label Double Moon erscheinen.

Pressetext :

„…ein exzellenter Gitarrist, faszinierende Kompositionen, ein sehr hohes Niveau…“
Marc Ducret, Gitarrist

„Es ist eine seltsame Modernität, die mich hier begeistert.“
Franck Bergerot, JAZZ MAGAZINE

„Sehr erfinderisch in seinem Spiel, baut de Villiers Verschiebungen ein, subtile Pausen im Klima, die zu
einem raueren Rock übergleiten, und überrascht durch unerwartete Phrasen.“
Jean-Marc Gelin, JAZZMAN

Er gewann 2009 den 1. Preis für den besten Solisten der Trophées du Sunside

www.jeanmarctoussaint.com

 


Freitag 7. Oktober '11    Einlass: 21:00  Beginn: 21:30  -  jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ   [Oranienburgerstr. 67]


VOLUMEN plus

Mikolaj Trzaska – reeds
Peter Ole Jørgens – drums
Peter Friis Nielsen – bassguitar
Johannes Bauer – trombone

Sweethearts in a Drugstore” is an example of the opposite.
This sextet is made up of musicians from Germany, Great-Brittain and Denmark, a European group: Axel Dorner (trumpet), Peter Friis Nielsen (bass), Johannes Bauer (trombone), Phil Durrant (Violin, electronics), P.O.Jorgens (Drums, percussion) and Pat Thomas (piano, keyboard, electronics).
Sweethearts offer a more common variant of european improvised music. Interesting and good interplay.
I guess this group is most of all one of the many faces of Peter Friis Nielsen and Peter Ole Jorgens.
Nielsen is a veteran of the Copenhagen avant-garde scene. Jorgens, multi-instrumentalist, composed for film, theater, performance, etc.
Both play for example also in Ghost-in-the-Machine and The Wild Mans Band, bands that have also cd’s out on Ninth World Music.” (DM, vitalweekly.net)
www.trzaska.art.pl
www.johannes-bauer.net

 


Sonntag 2. Oktober '11    Einlass: 21:00  Beginn: 21:30  -  jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ   [Oranienburgerstr. 67]


Hasse Poulsen’s Progressive Patriots

Stéphane Payen – saxes
Guillaume Orti – saxes
Hasse Poulsen – guitar
Hendrik Simonsen – bass
Tom Rainey – drums

Progressive Patriots“ beziehen sich auf das gleichnamige Buch des britischen Schriftstellers und Musikers Billy Bragg, der sich die Frage nach Definitionen von Identitäten stellt.
Hasse Poulsen ist Däne, hat eine englische Mutter, ist in Kenia aufgewachsen, studierte in Amerika, lebt seit 10 Jahren in Paris und seine Kinder sprechen mit ihm französisch.
Das Quintett spürt bei diesem Konzert, Identitäten nach.
Mit Stücken wie z. B.: „Children Of Migrants“ oder Born Under Two Flags“.

 


Samstag 1. Oktober '11    Einlass: 21:00  Beginn: 21:30  -  jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ   [Oranienburgerstr. 67]


Die Enttäuschung

Axel Dörner – trumpet
Rudi Mahall – bass clarinet
Jan Roder – bass
Uli Jennessen – drums

“Themenköpfe aus rasanten Bebop-Fraktalen, viertelminütige Minidramen und Slapstick-Pantomimen, pointierte, Monologe und Stichomythien, eingebettet in einen Rausch aus kollektiver Improvisation, bei dem die Musiker die Rollen so schnell wechseln wie eine vierköpfige Theatertruppe, die eines der Königsdramen von Shakespeare in einer Dreiviertelstunde runterspielt – perfekt auf den Punkt gebrachtes, spontanes, aber immer kontrolliertes Chaos.
Die klare Raumakustik der Aufnahme ist ein Trademark der Band, denn sie braucht keinen satten oder rigiden Klangraum, ihr Sound ist brüchig, an der Grenze zur Verflüssigung.
Von Uli Jennessens Schlagzeug kommt kein Volumen, sondern ein breites Spektrum von Hochund Mittelfrequenzen: Felle, Rims, Becken und das vereinzelte Wummsen der Kickdrum, die mit Jan Roders Basslines die unteren Linien bildet.
Weit darüber umschnattern sich Axel Dörner und Rudi Mahall und ergänzen das Geflecht zum vierstimmigen Kontrapunkt; eine rhythmisch, harmonisch und melodisch eng verzahnte Art Fachscher Soundmathematik auf der Basis Duke Ellingtons, Ornette Colemans und natürlich Monks – vorgetragen mit Berliner Schnauze.”
~ Eric Mandel, Jazzthetik, 9/2007

 


Freitag 30. September '11    Einlass: 21:00  Beginn: 21:30  -  jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ   [Oranienburgerstr. 67]


Ulrich Gumpert B3 Special

Ulrich Gumpert – hammond B3
Silke Eberhard – sax
Scott White – bass
Kay Lübke – drums

“Aus seinem Musikzimmer blickt Ulrich Gumpert auf das Theater am Schiffbauerdamm.
In den Regalen stehen unzählige Tonträger, teilweise alphabetisch sortiert, teilweise nach Plattenfirmen.
Die Platten von Blue Note sind ihm wichtig, er hat sie chronologisch aufgestellt.
Auch die alten Scheiben von Fontana und Impulse! findet er auf Anhieb.
Gumpert mag LPs, er hat noch einige 10-Zoll-Platten mit Dixieland aus den osteuropäischen Bruderländern, „damit fing alles an“, sagt er.”

Kein Wunder, dass er sich vor gut zehn Jahren eine gute alte Hammond B3 zugelegt hat.
“Wieder ein neuer, also ein alter, aber wiederentdeckter und individuell angeeigneter Sound.
Was denn, schließlich doch wieder Ami-Jazz? Ja, ja, nein, nein. Erstens klingt das bei diesem Tastenkünstler immer nach Gumpert.
Und zweitens liegen zwischen ersten Gehversuchen mit Dixieland und dem „B3 Special“ locker vier Jahrzehnte.”
Zum Dritten gehören die Mitspieler zu den interessantesten jüngeren Berliner Musikern.
(Quelle: Broecking, Noglik)
www.jazzzeitung.de

 


Samstag 24. September '11    Einlass: 21:00  Beginn: 21:30  -  jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ   [Oranienburgerstr. 67]


Wuppertaler Improvisations Orchester

Strings:
Gunda Gottschalk – violin, viola (Wuppertal) / Judith Bissping – cello (Wuppertal) / Christoph Irmer – violin (Wuppertal) / Matthias Kaiser – prepare violin (Köln)
Reeds:
Stefanie Heine – barition sax (Hagen) / Axel Petry- sax, clarinet (Köln) / Maryanne Piper – clarinet (Wuppertal) / Georg Wissel – sax (Köln)
Brass:
Mark Charig – cornet u.a. (Euskirchen)
Rhythm:
Reinhard Gagel – piano u.a. (Köln) /
Ute Völker – Akkordeon (Wuppertal) / Erhard Hirt – guitar, elektronic (Münster) / Dietrich Rauschtenberger – drums, percussion, sopran sax (Wuppertal) / Jürgen Tauchert – guitar (Wuppertal) Gast: Michael Vorfeld – percussion
Other:
Heide Bertram – voice (Münster) / Mitch Heinrich – voice (Wuppertal) / Wasiliki Noulesa – voice (Wuppertal) / Peter Wolf – voice (Wuppertal) 

Unter dem Titel „WIO – Ein Orchester dirigiert sich selbst“ wurde das Wuppertaler Improvisations Orchester in Zusammenarbeit mit der Peter Kowald Gesellschaft im August 2007 gegründet.

Das WIO orientiert sich an der vom „London Improvisers Orchestra“ praktizierten Arbeitsweise der „Conductions“.
Hier hat jeder Mitspieler mit Hilfe von Handzeichen die Möglichkeit die Leitung zu übernehmen und musikalische Strukturen aus dem Moment heraus zu gestalten.
Dabei knüpft das Wuppertaler Improvisations Orchester durchaus an vorhandene Vorbilder an: so das Globe Unity Orchestra, in dem Peter Kowald mitspielte, oder das Sun Ra Arkestra.

Das WIO besteht aus einem Pool von mehr als 30 Musikerinnen und Musikern, deren musikalische Herkunft von der Klassik über den Jazz bis zur Freien Improvisation reicht.
Die Mitglieder leben und arbeiten in Städten in NRW wie Wuppertal, Münster, Hagen, Köln und Aachen.
www.wio-orchester.com

 


Freitag 23. September '11    Einlass: 21:00  Beginn: 21:30  -  jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ   [Oranienburgerstr. 67]


Julie Sassoon Berlin Trio

Julie Sassoon – piano
Frank Paul Schubert – saxes
Rudi Fischerlehner – drums

Die britische Pianistin Julie Sassoon machte seit ihrem Eintreffen in Berlin im Jahre 2009 durch mannigfaltige Aktivitäten auf sich Aufmerksam, so durch vielbeachtete Solo-Konzerte mit ihrem Programm „New Life„, durch ihr neues Trio mit Tom Arthurs und Lothar Ohlmeier, ihre Zusammenarbeit mit Peter van Huffel und nicht zuletzt durch Duo-Konzerte mit dem Saxophonisten Frank Paul Schubert, in denen Sassoon und Schubert ihre persönliche Art der „Improvisierten Kammermusik“ pflegen.

Mit dem Schlagzeuger Rudi Fischerlehner verbindet sie ebenfalls diverse gemeinsame musikalische Erfahrungen, unter anderem eine BBC-Produktion in London.
Schubert und Fischerlehner waren in der Vergangenheit schon gemeinsam auf internationalen Bühnen zu hören, da Fischerlehner ehemals bei der Band GRID MESH am Schlagzeug saß.
Sassoons Verwurzelung in der europäischen Musiktradition mit starker Bezugnahme insbesondere auf Skriabin und Rachmaninoff gibt ihren Improvisationen eine unverwechselbare, einzigartige Stimme.
Die Musikpresse beschreibt sie wie folgt:
“a superb, hard-edged, vigorous improviser as well as a mesmeric solo performer”
~  Chris Parker, Jazz UK

Im Trio mit Schubert und Fischerlehner schafft sie eine Musik, die energetisch, transparent und lyrisch ist.
www.myspace.com/juliesassoon
www.dradio.de

 


Freitag 16. September '11    Einlass: 21:00  Beginn: 21:30  -  jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ   [Oranienburgerstr. 67]


Potsa Lotsa „spezial“

silke eberhardSilke Eberhard – alto sax + bass clarinet
Patrick Braun – tenor sax + clarinet
Nikolaus Neuser – trumpet
Gerhard Gschlößl – trombone
Jürgen Kupke – clarinet
Marc Unternährer – Tuba
Antonis Anissegos – live electronics

Altsaxophonistin Silke Eberhard formierte speziell für ihr Eric Dolphy-Porträt ein Quartett, das sie nach dem Stück „Potsa Lotsa“ von Dolphy nannte.
Nach langer Auseinandersetzung mit Komponisten wie Eric Dolphy und Giacinto Scelsi widmet sich Potsa Lotsa an diesem einmaligen Konzertabend „spezial“ ausschließlich dem Werk Silke Eberhards und featured dabei die Musiker Jürgen Kupke, Marc Unternährer aus der Schweiz und Antonis Anissegos.

http://silkeeberhard.com