Archiv 2024

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Montag 13. Mai '24    Einlass: 19:30    Beginn: 20:00  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Kühlspot Social Club   [Lehderstrasse 74-79, 13086  Berlin-Weissensee]


Jazzkeller 69-Jam * Freebop/No Standards

willi kellers

directed by Willi Kellers

Opener:
Felix Wahnschaffe – alto sax
Isabel Rößler  – bass

Willi Kellers – drums

Backline: Schiedemayer Flügel; Sonor AQ2 -Drum-Set ohne Becken; Gitarren Amp: Yamaha GI00-212ii; Roland Jazz Chorus JC-120, Hughes & Kettner ATS Sixty; Bass-Amp: Laney Linebacker 65

» Admission 5 € – Valid as a drink voucher for beginners at session
» Number of participants limited. Showing up on time, secures a place!

Die Sessionliste mit allen Teilnehmern (PDF)

 


Sonntag 5. Mai '24    Einlass: 15:00  Beginn: 15:30  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Industriesalon Schöneweide   [Reinbeckstr. 9, 12459  Berlin-Schöneweide]


Kaiser Pommes

Kaiser PommesKasper Tranberg – trumpet
Asger Nissen – alto sax
Thorbjörn Stefansson – bass
Oli Steidle – drums

Kaiser Pommes ist das brandneue Quartett des dänischen Trompeten-Helden Kasper Tranberg, sowie des in Berlin lebenden, dänischen Saxophonisten Asger Nissen.
In diesem explosiven Treffen vereinen Kaiser Pommes die Jazzszene Kopenhagens und Berlins und zwar mit der deutschen Schlagzeug-Koryphäe Oli Steidle und dem angesagten dänischen Bassisten und Wahlberliner Thorbjörn Stefansson.
Mit dem Fokus auf weitreichende Impovisations-Strategien und hybride Beats verweben Kaiser Pommes mit maximaler Flexibilität die musikalischen Visionen von Tranberg und Nissen.
Die unterschiedlichen Ansätze der Musiker zeugen von einem interessanten, agilen und frischen Aufeinandertreffen zweier musikalischer Generationen.
Kaiser Pommes debütierte auf dem diesjährigen Jazzfestival Kopenhagen und gab im Rahmen der ILK Sessions im 5E ein umwerfendes Konzert.
Dies war der Startschuss für weitere musikalische Aktivitäten in 2024 und darüber hinaus, in Form von Tourneen und Aufnahmen des ersten Albums.

Kasper Tranberg zählt zur absoluten europäischen Trompeten-Elite und überzeugt durchs sein gleichwohl herzliches wie auch meisterliches Spiel.
Er arbeitete u.a. mit Yusef Lateef, Tim Berne, Tyshawn Sorey, Dave Liebman, Marc Ducret, Django Bates, Marylin Mazur, Chris PoIer, Alexander von Schlippenbach und vielen anderen.

Asger Nissen ist ein dänischer Saxophonist und lebt seit 2017 in Berlin. Mit seinem starken persönlichen Sound, der komplexe und agile melodische Strukturen mit emoSonalem Ausdruck und rauer Ästhtik verbindet, hat er sich in der europäischen Jazzszene einen Namen gemacht.
So hat er mit Künstler*innen wie Jim Black, Jeff Ballard, Loren SSllman, Christopher Dell, PeIer Eldh, Pablo Held, Rudi Mahall, Uli Kempendorff oder Jonas Burgwinkel zusammen gearbeitet und wurde 2021 mit dem „JIB Jazzprize“ als herausragender Solist ausgezeichnet.

Seit seiner Ankunft in Berlin 2019 hat sich der dänische Bassist Thorbjørn Stefansson in Rekordzeit auf der deutschen und europäischen Jazzszene etabliert.
So hat er mit renommierten Künstler*innen wie Loren SSllman, Julia Hülsmann, Kit Downes, Ronnie Graupe, Jim Black, George Garzone und Jacky Terrasson zusammen gespielt. Im Jahr 2022 wurde er mit dem „JIB Jazzprize“ als herausragender Solist ausgezeichnet.

Oliver Steidle hat sich in den letzten 20 Jahren internaSonal etabliert und ist aus der europäischen Jazzszene nicht mehr weg zu denken.
Als Bandleader, Komponist und Sideman hat er u.a. mit Peter Brötzmann, Marc Ducret, Alexander von Schlippenbach, Peter Evans, Trevor Dunn, Aki Takase oder Frank Möbus gearbeitet.
Sein Mitwirken bei „Der Rote Bereich“ hatte schließlich einen großen Einfluß auf jüngere Generationen. Er wurde mehrfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem deutschen Jazzpreis 2021 (beste Band PHILM) und 2022 (Schlagzeuger des Jahres).

 

Vorverkauf über Eventbrite (10 €, ermäßigt 7 € +VVK), Tageskasse 15 €, ermäßigt 10 €

Unterstützt mit Mitteln der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt, Projektförderung Jazz

Ein Besuch lohnt nicht nur wegen unseres Konzertangebots.
Das Industrieareal in Oberschöneweide gilt als größtes zusammenhängendes Industriedenkmal Europas. Im Industriesalon ist die Geschichte sichtbar.

Elektropolis-Tour – Jeden Sonntag um 12 Uhr, Treffpunkt Industriesalon

 


Samstag 4. Mai '24    Einlass: 15:00  Beginn: 15:30  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Industriesalon Schöneweide   [Reinbeckstr. 9, 12459  Berlin-Schöneweide]


Kellerquartett

Kellerquartett

Foto: Olaf Hoffmann

Susanne Bette Betancor – vocal
Uschi Brüning – vocal
Christian von der Goltz – piano
Willi Kellers – drums

Mit 13 beschließt sie berühmt zu werden. Und das ist sie heute immer noch: Uschi Brüning. Die Grande Dame des deutschen Jazz. In vielen Formationen präsent in deutschen Landen.

Seit 2018 auch mit Bette Betancor im gemeinsamen Programm „Ich Mein Dich“ – Jazzstandards Germanized.
Improvisation meets Komik meets Jazz. Pointiert schreibt sich jede Bemerkung in die Herzen und Hirne der Zuschauer.
„Ich komme aus der Arbeiterklasse und da bin ich stolz drauf“, schießt Brüning quer, während Betancor einen Moderationsbogen spannt von ihrer „Twisted“ Überschreibung als „Ärzte-Marathon“ zur Doppel-Autobiografie „Hummeln“.
Situationskomik gepaart mit Improvisationen und ein aktueller, gesellschaftsrelevanter Bezug, der spitz, ironisch aber auch lässig aus der Tiefe emporschießt.
Und wenn Brünings Stimme den gesamten Raum erfüllt, ist kein Platz mehr zum Atmen. Bis in die letzte Ecke breiten sich die fantastischen Schallwellen aus. Am Ende ist alles Gesang.

Christian Von Der Goltz am Klavier und Willi Kellers am Schlagzeug sind das Rückgrat dieses Quartetts.
Von der Goltz’ einfühlsames Klavierspiel mit enzyklopädischem Jazz-Wissen und Kellers Bühnenpräsenz und schalkhafte Coolness ergänzen sich aufs Beste.
Der freie Umgang des Quartetts mit ihrer Kunst zwischen Tönen und Text, ist einzigartig. Ein freier Umgang mit Jazz, der locker und leicht daher kommt. Nicht puristisch, sondern spielerisch.

Und natürlich geschieht nichts, was nicht gewollt ist. Brüning im Duo mit Von Der Goltz, Betancor im Zwiegespräch mit Kellers. Jede Bewegung, jeder Schlag, jeder Ton sitzt.

Die Standards sind alle von Betancor ins Deutsche verschoben und komplementär komponiert.
Ulf Drechsel schreibt über Brüning und Betancor kurz und bündig: „ Sie sind so grundverschieden und passen doch so perfekt zusammen. Ein Glücksfall für alle Beteiligten – auf für die beiden kongenialen Mit-Musiker.
Weitere Kommentare erübrigen sich. Mehr davon. Mehr!!

 

Vorverkauf über Eventbrite (10 €, ermäßigt 7 € +VVK), Tageskasse 15 €, ermäßigt 10 €

Ein Besuch lohnt nicht nur wegen unseres Konzertangebots.
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Mittwoch 1. Mai '24




Zum Programm von Jazz am Kaisersteg Zum Programm von Jazz am Kaisersteg

Programmheft des KulturSommer Alte Kita
Das gesamte und umfangreiche Programmheft
des KulturSommer mit weiteren Veranstaltungen
hier als PDF

 


Sonntag 28. April '24    Einlass: 15:00  Beginn: 15:30  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Industriesalon Schöneweide   [Reinbeckstr. 9, 12459  Berlin-Schöneweide]


Hans Hassler with Berlin old and new friends

Hans HasslerHans Hassler – acc
Jürgen Kupke – clarinet
Gebhard Ullmann – bass clarinet, tenor sax
Maike Hilbig – bass
Steve Heather – drums

Hans Hassler ist der wahre Schweizer König auf dem Akkordeon.
Der 1945 in Graubünden geborene Musiker überrascht seit über 40 Jahren mit seinem Gang durch die verschiedensten Szenen: Schweizer Volksmusik, Jazz, Filmmusik, freie Improvisation oder klassische Interpretationen. Stilistisch nicht fassbar und doch kantig seinem Weg verpflichtet, begeistert Hans Hassler mit grandios verspielter Musikalität, abgründigem Humor und überraschenden Grenzgängen.
Seine Erscheinung, sein Schalk, seine Virtuosität und sein unerhörtes Spektrum von Ländler bis Jazz machen seine Performances zum Erlebnis.

Hans Hassler und Gebhard Ullmann verbindet eine Freundschaft seit sie sich in den 90er Jahren beim Europäischen Radioorchester kennengelernt haben.
Hans war 24 Jahre der Akkordeonist in einer Horde von Holzbläsern namens Tá Lam.
Zudem haben Jürgen Kupke und Gebhard Ullmann mit Hans Hassler  ‚schweizer Volksmusik‘ für Intakt aufgenommen.
Für Hans Hassler in Berlin kommen die Bassistin Maike Hilbig und der Schlagzeuger Steve Heather hinzu.
Es werden Kompositionshighlights aus 30 Jahren gemeinsamer Geschichte, Improvisationen und sicher auch einige unnachahmliche Akkordeonsolos von Hans Hassler erklingen.
www.woz.ch/0821/hans-hassler/ich-lasse-mich-lieber-holen

 

Vorverkauf über Eventbrite (10 €, ermäßigt 7 € +VVK), Tageskasse 15 €, ermäßigt 10 €

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Elektropolis-Tour – Jeden Sonntag um 12 Uhr, Treffpunkt Industriesalon

 


Sonntag 21. April '24    Einlass: 15:00  Beginn: 15:30  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Industriesalon Schöneweide   [Reinbeckstr. 9, 12459  Berlin-Schöneweide]


Jagdklang – Tribute to Steve Lacy

VVesna Pisarovicesna Pisarovic – vocal
Tobias Delius – tenor sax, clarinet
Gerhard Gschlößl – trombone
Joe Hertenstein – drums

Jagdklang: auf der Suche nach Klängen sein, ihnen nachjagen und sie jagen, anstatt über ihre Entfaltung oder Anordnung nachzudenken oder sie im Voraus zu bedenken.
Denn die musikalische Improvisation wird von der Spannung der Begegnung mit dem Ungewissen angetrieben, statt auf gesicherten Vorrichtungen zu beruhen.
Das sind die Prämissen für das Zusammentreffen der vier Berliner Improvisatoren.

Und wenn die Jagdsaison nicht ganz im Freien stattfindet, ist es die Musik von Steve Lacy, die hier den Anstoß zu einer Öffnung der musikalischen und klanglichen Möglichkeiten gibt.
Lacy hat in seinen Kompositionen neben Melodien sehr oft auch Worte und Texte verwendet, u. a. von Georges Braque, Blaise Cendrars, Herman Melville, Bob Kaufman, Paul Celan und anderen …

vesnapisarovic.me

 

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Elektropolis-Tour – Jeden Sonntag um 12 Uhr, Treffpunkt Industriesalon

 


Donnerstag 18. April '24    Einlass: 19:30  Beginn: 20:00  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
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Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe

Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe

DIRECTION Christof Griese

REEDS
Leander Freund – alto + soprano sax / Carolin Fröhlich – alto sax / Nils Feldmann – tenor sax / Marie Schwebe – tenor sax / Tina Tepper – bariton sax

Brass
Tito Lopez – trombone / Laszlo Griese – trombone / Jan-Ole Zabel – trombone /
Donat Kubrinski – trumpet / Elina Dalewski – trumpet / Bruno Eilers – trumpet / Leonard Simons – trumpet

RHYTHM
Matteo Bettle – guitar / Benedikt Jung – piano / Roland Jurisch – bass guitar
Rafael Röhl – drums / Leon Griese-Schoeneich – drums

„Wenn ein Ensemble mehr ist als die Summe der Akteure, dann ist oft ein Chef mit Führungsqualitäten im Spiel. Fetzige Bläsersätze und knackige Rhythmen fegen Big Band Vorurteile swingend beiseite.“ ~ Tagesspiegel

Der auf den ersten Blick etwas merkwürdige Name JayJayBeCe steht für „Jugend Jazz Band Charlottenburg“.
1987 wurde das Berlin Jazz Composers Orchestra von Christof Griese an der Musikschule Charlottenburg (Mittlerweile heißt sie Musikschule City West.) gegründet.
Das Konzept der Bigband sieht vor, dass junge Musikerinnen und Musiker ausschließlich Kompositionen von Berliner Komponistinnen bzw. Komponisten spielen.
Das ist ziemlich einzigartig. Alsbald folgten Einladungen zu Festivals und Wettbewerben in Berlin, London-Lewisham, Norwich, Cardiff, Eindhoven, Kopenhagen, Leipzig, Mexiko und vielen anderen Städten.
saxart.de/jayjaybece

 


Dienstag 16. April '24 - Konzerthinweis - 20 Uhr:
Jugend[Widerstands]Museum   [Rigaer Str. 9/10    10247 Berlin]


Kultur am Dorfplatz
Borgmann / Cajado / Kellers

Borgmann / Cajado /Keller - Fotos by Uli Templin, Petra Cvelbar & Cristina Marx

Fotos: Cristina Marx, Uli Templin & Petra Cvelbar

Thomas Borgmann – reeds, flute
Vinicius Cajado – bass

Willi Kellers – drums

Thomas Borgmann liebt es, seine Trios mit Willi Kellers immer wieder mit musikalisch eng verwandten Basskollegen zu variieren, manchmal auch zu erweitern.

Und immer wieder gerne auch mit dem jungen, inzwischen aus Wien nach Berlin gezogenen, brasilianischen Bassisten Vinicius Cajado dessen Solo Debut CD „Monu“ von “The New York City Jazz Record” als “Best of the year 2021” nominiert wurde. Bemerkenswert auch sein Duo mit Joëlle Léandre. Beim Jazzfest Berlin 2023 wurde er zuletzt im Trio mit Zoh Amba gefeiert.

Saxophon trifft Drums trifft Bass – und das mit aller Wucht.
In langen, häufig fließenden Stücken erschaffen Borgmann, Willi Kellers und Vinicius Cajado eine Musik, die sich zwischen lyrisch friedlichen und ekstatischen Phasen, zwischen weiträumigem und dichtem Spiel hin und her bewegt.
Das Ergebnis lässt ein „meisterhaft improvisiertes, komplexes Workout mit Schlüsseln und Schrauben, bei dem die Noten aus dem Trichter von Borgmanns berüchtigtem Saxophon steigen, als ob sie leichter wären als Luft“ (@ Kleine Zeitung, Austria) erwarten.

„Telling a story in a song without words has been the natural domain of the saxophone, especially in the hands of an expert such as Borgmann.
To succeed he would need a sound to die for and an ability to instil in a song, some kind of authentic sentiment drawn from the possibility of the absent words.
The saxophonist is blessed with a combination of prodigious wind-playing attributes – dare one say brooding, Germanic – approach to phrasing, quite astonishingly outstanding intonation and a sound which is open and honest, even and focussed on all registers.“
~ Raul da Gama @ jazzdagama.com

„aber der schlecht gelaunte kellers (er lächelt von minute 2 an) federt das ding durch den raum, ein merkwürdig idiosynkratischer swing, trotzdem natürlich hinreichend informiert. ich kenne wenig bessere (deutsche) drummer. der ganze abend macht sehr viel spaß. „
~ Jan Künemund im Rolling-Stone-Forum

thomasborgmann.de
www.willikellers.de
www.viniciuscajado.com

 


Montag 15. April '24    Einlass: 19:30  Beginn: 20:00  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Kühlspot Social Club   [Lehderstrasse 74-79, 13086  Berlin-Weissensee]


Jazzkeller 69-Jam * Freebop/No Standards

willi kellers

directed by Willi Kellers

Opener:
Conny Bauer – trombone
Vinicius Cajado – bass

Willi Kellers – drums

Backline: Schiedemayer Flügel; Sonor AQ2 -Drum-Set ohne Becken; Gitarren Amp: Yamaha GI00-212ii; Roland Jazz Chorus JC-120, Hughes & Kettner ATS Sixty; Bass-Amp: Laney Linebacker 65

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Sonntag 14. April '24    Einlass: 15:00  Beginn: 15:30  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Industriesalon Schöneweide   [Reinbeckstr. 9, 12459  Berlin-Schöneweide]


Christian Marien Quartett

Christian Marien Quartett

Tobias Delius – tenor sax, clarinet
Jasper Stadhouders – guitar
Antonio Borghini – bass
Christian Marien – drums

CD release „How long is now“ MarMade Records

Es gab eine Zeit, als man die Oranienburger Straße in Berlin-Mitte entlanggehen konnte, zum Himmel empor schauen und ein riesiges Wandgemälde mit der Aufschrift „How long is now“ auf der riesigen Wand des Tacheles sehen.
Diese Mauer ist nun hinter einer neuen versteckt, und dem Tacheles das Recht verwehrt, die Passanten unter ihr abzulenken.
Auch dieses Denkmal des Augenblicks gehört der Vergangenheit an. „How long is now“ war ohne Fragezeichen geschrieben.
Das Fehlen der Interpunktion verlieh der Zeile auf gewisse Weise einen potentiell stärkeren Charakter als mit diesem letzten Schliff. Sie ist ohne Kontext, erregt unsere Aufmerksamkeit, wenn auch nur für einen Augenblick.
Diese Platte bedient sich desselben Tricks, ist Frage und Aussage in einem. So wie großartige Improvisation sein sollte.

Für Improvisatoren taucht das Thema „Jetzt“ in den meisten Gesprächen über die Musik auf. Echtzeit Musik in Berlin hat eine neue Nomenklatur gefunden, um über Musik zu sprechen, die vollständig im „Jetzt“ gemacht wird.
Und Derek Bailey prägte den Begriff „the NOW now”, um die absolute Erfahrung der Präsenz zu beschreiben, die sich aus der Improvisation ergibt.
Historisch gesehen sind Aufzeichnungen, die „im Jetzt“ gemacht wurden, Dokumente, die im „Danach“ erlebt werden.
Die Band erlebt das „Jetzt„, und Sie erleben das „Damals„. Die Platte, die Du gerade hörst oder hören wirst oder gehört hast, präsentiert nicht das „Jetzt“ für Zeugen. Wie sollte sie auch?
Es ist komponierte Musik. So spielerisch sie auch ist und trotz all ihrer erstaunlichen Qualitäten ist es keine Musik, die vollständig in der Gegenwart gemacht wird, weil so viele Aspekte davon vorherbestimmt sind.
Vom rhythmischen Gefühl bis zu den melodischen Formen, den harmonischen Bewegungen und dem Zusammenspiel, das auf Bruchstücken und Scherben notierter oder gemeinsamer Ideen beruht.
Die Musik, die man dann hört, vermittelt dem Zuhörer meiner Meinung nach eine Erfahrung des „Jetzt„.
Und wie lange das ist, hängt von der Transzendenz der eigenen Erfahrung als Zuhörer ab. Das Jetzt ist ein Zustand des Bewusstseins.
Barre Phillips sagte einmal zu mir: „Große Musik ist großartig, weil man sich beim Hören nichts anderes wünscht. Trotz all ihrer Einschränkungen ist sie in dem Moment, in dem man ihr zuhört, vollkommen.”
Ich glaube, dass diese Qualität des völligen Eintauchens in eine Aufnahme nur dann möglich ist, wenn der Prozess etwas schafft, das über das ‚Jetzt‘ der Aufnahmesitzung und das Spielen darin hinaus lebt.
Es ist mutig von Christian, diese Frage zu stellen (die keine Frage ist). Denn es bedeutet, dass wir urteilen müssen: Hat es meine Aufmerksamkeit voll und ganz erregt?
Hat es mich gefesselt und mitgerissen? Hat es mich aus meinen Gedanken über die alltäglichen Angelegenheiten herausgerissen und mir mein eigenes ‚Jetzt‚ gegeben?

Durch das Zusammenbringen dieser erstaunlichen Gruppe von Spielern mit ihren zutiefst verspielten Charakteren und ihrer Liebe zu den Klängen und Ekstasen des freien Spiels ist eine ganz besondere Musik entstanden.
Melodiesplitter werden vom Bass zur Gitarre zum Saxophon und wieder zurück geworfen, Schatten tauchen nach dem hellen Funken eines rhythmischen Gefühls auf, und Echos, die ganze Refrains brauchen, um zurückzuspringen, ziehen uns hinein.
Mit den Elementen des Jazz auf so klare Weise zu spielen, sie zu brechen und dabei so viel Spaß zu haben, die Komplexität einzufangen und sie so natürlich erscheinen zu lassen – das ist, als würde man aus einem Flugzeug fallen und gleichzeitig versuchen zu tanzen.
How long is now? Die Antwort liegt in Ihrer Erfahrung und darin, wie präsent Sie als Zuhörer sein können, wenn Sie dieser Musik die Aufmerksamkeit schenken, die sie verdient.
~ Clayton Thomas (Sydney, August 2023)

 

Vorverkauf über Eventbrite (10 €, ermäßigt 7 € +VVK), Tageskasse 15 €, ermäßigt 10 €

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Ein Besuch lohnt nicht nur wegen unseres Konzertangebots.
Das Industrieareal in Oberschöneweide gilt als größtes zusammenhängendes Industriedenkmal Europas. Im Industriesalon ist die Geschichte sichtbar.

Elektropolis-Tour – Jeden Sonntag um 12 Uhr, Treffpunkt Industriesalon