Archiv 2011
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Freitag 29. April '11 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
G8 Gipfel, Berlin
Tom Arthus – trumpet
Henrik Walsdorff – alto sax
Tobias Delius – tenor sax
Rudi Mahall – bass clarinet
Gerhard Gschlößl – trombone
Ronny Graupe – guitar
Johannes Fink – bass
Christian Lillinger – drums
Gipfel nennt man sowohl den höchsten Punkt innerhalb einer gewissen Umgebung wie auch eine Konferenz führender Leute.
Vor allem aber gilt, dass dies alles in der Summe mehr ergibt als die Addition der einzelnen Teile.
Dies ist ein Gipfelsturm, der die diversen Erfahrungen aller zu etwas Größerem aufbrechen lässt.
Nichts ist hier kosmetisch glattpoliert oder ambitioniert überzogen, was bei Bands dieser Größe gerne der Fall ist.
Es ist durchaus nicht angestrebt, perfekt zu spielen. Davon lebt es. Auch von den falschen Tönen an den richtigen Stellen.
Diese Musik ist glaubhaft, weil sie mit Ecken und Kanten daherkommt, weil sie den Schmutz, der zum Leben gehört, nicht verbirgt.
Das ist weder strenger Mainstream noch pure Avantgarde. Man hört das Woher und ahnt ein Wohin.
~ Ulrich Steinmetzger
www.gerhardgschloessl.de/g9gipfel.html
Donnerstag 28. April '11 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
art festival Niños Consentidos
Barcelona – Berlin www.ninosconsentidos.es
Ein experimentelles und interdisziplinäres Kunst-Festival
Berlin – Barcelona Break-down
Bass Clarinets
Susana Gartenmeier
Anat Cohavi
Carola Ortiz Rodó
Trio
Liz Allbee (USA) – trumpet, extensions
Clayton Thomas (Australia) – bass, preparations
Joe Talia (Australia) – drums, percussion
Tutti
Carola Ortiz Rodó (Barcelona) – voice, clarinet, bass clarinet
Leo Bettinelli (Barcelona) – electonic, objekts
Clayton Thomas – bass, preperation
Sam Nacht (Barcelona) – tenor sax
Joe Talia (Australia) – drums, percussion
Liz Allbee (USA) – trumpet, extensions
Susana Gartenmeier – bass clarinet
Anat Cohavi – clarinet
An international exchange of energy and ideas
Improvised songs, Melodies, songs and textures created with jazz, world music and experimental colours.
Freitag 22. April '11 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Pierre Borel Septet
Pierre Borel – alto sax, clarinet
Philipp Gropper – sopran-, tenor sax
Tobias Delius – clarinet, tenor sax
Gerrhard Gschlößl – trombone, soussaphone
Ronnie Graupe – guitar
Johannes Fink – bass
Tobias Backhaus – drums, percussion
„Sieben Musiker, sieben Einzelstimmen, die in den Kompositionen Borels zu einem organischen Ganzen verwachsen: Das Pierre Borel-Septett verarbeitet Elemente aus Freiem Jazz und Neuer Musik und schafft in lang ausgedehnten, gleichermaßen komponierten wie improvisierten Formen eine hypnotische und bisweilen eigenwillige, aber immer äußerst sensible Klangwelt.“
~ S. Halscheidt
www.myspace.com/pierreborelseptett
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Freitag 15. April '11 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
O.T. Horns feat. DJ Ill Vibe & deEar
Benjamin Weidekamp – reeds
Jerome „Tchamp“ Bugnon – trombone
Ritsche Koch – trumpet
DJ IlVibe – turntable
Christian Marien – drums
Die Musiker dieser Band spielen seit über zehn Jahren in verschiedenen Kombinationen in unterschiedlichen Projekten sowohl im Jazz als auch im Popbereich zusammen.
Darunter OLAF TON, Miss Platnum, Peter Fox, Stereo Lisa, Themroc3, Seeed u.v.a.
Nach langer Zeit kommt man wieder für den Jazzkeller 69 e.V. zusammen und gibt dem Affen Zucker;fette Beats, Blasmusik von einem anderen Stern und eine Menge Spass an Improvisation!
www.olafton.com
www.ritschekoch.com
www.missplatnum.com
www.seeed.info
Donnerstag 14. April '11 - jazzkeller 69 stellt vor - 20 Uhr:
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe [ info ]
Wenn ein Ensemble mehr ist als die Summe der Akteure, dann ist oft ein Chef mit Führungsqualitäten im Spiel.
Fetzige Bläsersätze und knackige Rhythmen fegen Big Band Vorurteile swingend beiseite.
JayJayBeCe – ein etwas griffigeres Kürzel für JugendJazzBand Charlottenburg – wurde 1987 von Christof Griese an der Musikschule Charlottenburg gegründet.
Das einzigartige Konzept – junge MusikerInnen spielen ausschließlich Kompositionen Berliner Komponisten – führte zu Einladungen auf Festivals in Berlin, London – Lewisham, Norwich, Cardiff, Eindhoven, Kopenhagen, Leipzig und Nürnberg.
Die – teilweise mit Preisen versehenen – Kompositionen sind (nicht nur) für diese jungen MusikerInnen wahre Herausforderungen.
1992 gewann JayJayBeCe den 1. Preis beim Deutschen Orchesterwettbewerb in Goslar und 1995 den Studioprojekt Wettbewerb in Berlin (durch den die Produktion der CD Vol.III ermöglicht wurde).
Gewinner des Skoda- Sonderpreises für Jugend Bigbands 2010. Da die Juroren die modernen Eigenkompositionen beeindruckten wurde ein zweitätiger Workshop mit einem Dozenten eigener Wahl ausgelobt.
Mit ihrem Konzept errang das Orchester zusätzlich den Preis der Union Deutscher Jazzmusiker für ein zeitgenössisches Werk.
Leitung: Christof Griese
Fabian Junge, Nils Feldmann, Henrik Baumgarten, Simon Barchewitz, Andres Reifgerst – saxophone
Tobias Knebel, David Heiß, Jan Kaiser – trumpets
Maxim Tartakovskiy, Jan Ole Zabel, Nils Nüsse – trombones
Lukas McNally – piano
Johannes Jungnickel – guitar
Jakob Heyer – bass
Leon Griese – drums
Dienstag 12. April '11
Billy Bang (20.9.1947-11.4.2011) R.I.P.
Ein guter Freund des Jazzkeller69 e.V. in seiner Zeit in Berlin hat sich verabschiedet von dieser Welt.
Wir werden ihn vermissen.
His last fight – Billy Bang ist tot
Wir nehmen Abschied von Billy Bang (William Walker). Der 1947 in Alabama geborene US-amerikanische Jazz-Violinist hat am Abend des 11. Aprils seinen Kampf gegen Lungenkrebs verloren.
Geboren in den Südstaaten, verbrachte Billy Bang Kindheit und Jugend in der Bronx, wo er auch mit klassischem Geigenspiel begann. „Ich war klein“, sagte er, „darum war die Geige wohl das passende Instrument … Ich hätte lieber Schlagzeug gespielt …“ Mit 18 änderte sich sein Leben – wie das vieler junger US-Amerikaner dieser Zeit – dramatisch: Der Einsatz in Vietnam, zuerst als einfacher Soldat, dann als Sergeant, bedeutete nicht nur den Abschied von der Musik, sondern auch von einem Leben ohne Albträume.
Seine traumatischen Erfahrungen verarbeitete er erst viele Jahre später in einer Art selbstverordneter Therapie auf zwei Alben: Vietnam: The Aftermath von 2001 und Vietnam: Reflections von 2004 (Letzteres unter Beteiligung vietnamesischer Musiker). Mit Kompositionen wie „Yo! Ho Chi Minh is in the House“, „Tunnel Rat“ und dem „Moments for the KIAMIA“ (Akronym für „Killed In Action“ und „Missing In Action“) stellte er sich seinen persönlichen Dämonen. Billy Bang gewährte nicht nur Einblick in das gequälte Herz eines Vietnamveteranen, er hinterließ mit der schwierigen Aufarbeitung seines Kriegstraumas auch intensive Dokumente seiner brillanten Spielweise. Ihm selbst gelang es, nach der katharsischen Arbeit an diesen Aufnahmen sein Leben neu zu ordnen. „Davor war ich immer und die ganze Zeit in Vietnam. Ich habe es einfach nicht geschafft, mein Leben in den Griff zu bekommen. Der 4. Juli hat mich jedes Mal wieder fertiggemacht.“
Nach seiner Rückkehr aus dem Krieg wandte sich Billy Bang – inspiriert von der Spielweise Ornette Colemans – der Jazzimprovisation zu, seine Lehrer waren zuerst der Bassist Wilbur Ware, dann der Geiger Leroy Jenkins, von dessen clusterndem, bluesigen Stil sich Billy Bang’s ursprünglich klassisch angelegtes Spiel beeinflussen ließ. Nach einem kurzen Intermezzo beim Sun Ra Arkestra und ersten Erfolgen im Umfeld des avantgardistischen Rivbea – dem von Sam Rivers und seiner Frau Bea gegründeten New Yorker Loftstudio, in den 70ern Mittelpunkt der experimentierenden Musikszene – feierte Billy Bang in Europa Erfolge: 1977 spielte er auf wichtigen Festivals in Europa. Das Publikum liebte sein rhythmisches, so explosives wie emotionales Spiel, seine zwischen Dramatik und der überschäumenden Emotionalität des Überlebenden changierenden intensiven Solos.
Ebenfalls 1977 gründete Bang mit dem Gitarristen James Emery und dem Kontrabassisten John Lindberg das String Trio of New York, war Mitglied von Ronald Shannon Jackson’s Decoding Society and Sonny Sharrock’s Material. Seit den 80er Jahren sowohl live als auch im Studio sehr aktiv, spielte er mit Hamiett Bluiett, Sun Ra, Don Cherry, David Murray und vielen anderen, produzierte als Leader 17 Alben, als Sideman u. a. von Wiliam Parker vier, mit anderen Formationen ein weiteres Dutzend Aufnahmen. Herausragend sein Soloalbum Commandment, eine Reihe von Kompositionen und Improvisationen, die von Skulpturen des Künstlers Alain Kirili inspiriert wurden, und das 2003 eingespielte Scrapbook mit William Parker und Hamid Drake.
Unvergessen bleibt Billy Bangs Auftritt auf der Bühne des letztjährigen Vision Festivals in New York: Bereits tief gezeichnet von der Krankheit berichtet er von seinem Kampf gegen den Krebs – um sich dann das Herz aus dem Leib zu spielen.
Renate Da Rin (www.buddysknife.de)
Billy Bang: Wikipedia | R.I.P. Billy
Freitag 8. April '11 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Phantom Quartet feat. Ritsche Koch
Matthias Schubert – tenor sax
Ritsche Koch – trumpet
Els Vandeweyer – vibraphon
Clayton Thomas – bass
Hannes Lingens – drums
Das Phantom Quartet kam ursprünglich zusammen, um Kompositionen von Hannes Lingens zu spielen.
Während der Zusammenarbeit stellte sich heraus, dass auf Vorgaben verzichtet werden kann.
Für dieses Konzert erweitert sich die Band zum Quintett.
„Unsere Musik ist in dem Sinn experimentell, weil fünf Persönlichkeiten der Raum zum freien Diskurs gegeben wird.
Dabei die Balance zu halten zwischen der eigenen Aussage und dem Gesamten der fünf Stimmen, das ist die Herausforderung.“
~ Hannes Lingens
www.jazzpages.com
www.hanneslingens.de
http://ritschekoch.com
Sonntag 3. April '11 - Konzerthinweis - 16:00
A-Trane [Bleibtreustraße 1]
Ruf der Heimat
Ernst-Ludwig Petrowsky – reeds
Thomas Borgmann – reeds
Christoph Winckel – bass
Willi Kellers – drums
Die Heimat rief … lautstark, leise, verquer, bellend, schön: Viele kamen und fühlten sich heimisch, offenbar wohlvertraut mit dem Gebotenen.
Das ist nicht wenig, ging es doch um die freie Form, also „Jazz für Jazzer“: impulsive, explosive Kompositionen vom Fleck weg, die Musikern und Zuhörern einiges abverlangen…
Und zwar im Sekundentakt, im Wechsel zwischen „liebgewordenen Musizieridealen“ wie Petrowsky dies Anno 1974 ausdrückte und ihrer Entwicklung.
Das führten uns vor, als Quartett mit Hund, mit teutschem Ernst, aber auch mit überbordender Spiellaune.
Kurzhaardackel Theo (sicher ein Künstlername) als „fünfte Eminenz“ meist unter dem Flügel, gewiss nicht unvertraut mit den Ausführungen, verzog ab und zu die lange Nase und gab Laut.
~ jazzdimensions ~
Freitag 1. April '11 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Doppelkonzert: Gorilla Mask & Komitow 4
Gorilla Mask
Peter Van Huffel – alto sax
Roland Fidezius – bass
Rudi Fischerlehner – drums
Das explosive Trio spielt wie eine Heavy-Metal-Band.
Der Sound der Band hat eine gewisse groteske Note, manche Melodien muten beinahe kindlich-naiv an, zumindest bis sie von komplexen Kontrapunkten der Rhythm Section in ein neues Licht gerückt werden.
Andere Themen basieren strukturell auf repetitiven Rockriffs.
Das Trio ist aber in der Lage, gegebene Stilelemente assoziativ und vorurteilsfrei zu behandeln, zu dekonstruieren und im freien Spiel die Musik an einen Punkt zu führen, der am ehesten an die Eskapaden des späten Coltrane oder die Collagen der Albert Ayler Band erinnert.
www.petervanhuffel.com
Komitow 4
Roland Komitow – tenor & sopran sax, bass clarinet
Kubi Kubach – bass
Jan Roder – bass
Willi Kellers – drums
Musik aus einem Guss, der Ekstase und inneren Einkehr.
Hysterisch cool, konservativanarchistisch, aggressiv und friedlich, dröhnend und flüsternd, massiv und leicht.
Durch die beiden äußerst flexiblen und markanten Bassisten Kubach und Roder, die sich auf perfekte Art und Weise ergänzen, dem ausdrucksstarkem Spiel Kellers, mit seiner scheinbar ständig wechselnden Auffassung von Raum und Zeit und der facettenreichen Virtiuosität Komitows, erhält diese Gruppe ihren einzigartigen plastischen, dreidimensionalen, nahezu greifbaren Klang.
Die Stücke Komitows bilden die Startrampe und die Eckpunkte, über die sich die Musiker, unter dem Verzicht des Selbst, als Diener der Musik präsentieren .
www.komitow.com
Freitag 25. März '11 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Drees-Bauer-Morgenstern
Simon Jakob Drees – violin, vocals
Johannes Bauer – trombone
Tobias Morgenstern – accordeon
Drees und Morgenstern habe sich intensiv bei der Theaterproduktion „Der Mann ohne Vergangenheit“ kennen gelernt www.deutschestheater.de/spielplan/premieren_und_repertoire/der_mann_ohne_vergangenheit
(Nächste Vorstellung im DT am 2. April, 20 Uhr).
Daraus entstand die Idee den improvisatorischen Teil zu erweitern. Dazu haben Sie sich Johannes Bauer eingeladen.
Wer die Drei aus den unterschiedlichsten künstlerischen Zusammenhängen kennt, kann mit Vertrautem und Überraschendem rechnen. Diese Musik ist stilistisch unbegrenzt, was zählt und die Musik bestimmt ist der Augenblick.
www.deutschestheater.de
www.simonjakobdrees.de
www.johannes-bauer.net
www.tobiasmorgenstern.de