Sonntag 12. März '17    Einlass: 15:00  Beginn: 15:30  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Novilla   [Hasselwerderstr. 22, 12439 Berlin-Niederschöneweide]


Ornette Coleman Anthology

Silke EberhardAki Takase – piano
Silke Eberhard – alto sax, clarinet

Verwunderlich, bewundernswert, erstaunlich, beinahe kurios und in jedem Falle faszinierend zu nennen: zwei Frauen spielen Stücke von Ornette Coleman in einer Duo-Besetzung mit Reed Instruments und Piano und noch dazu aus jener Periode des Jazz-Innovators, in der er auf das Klavier in seinen Gruppen bewusst verzichtete.

Aki Takase, die Grande Dame des in der Tradition fundierten und der Freiheit aufgeschlossenen Jazzpianos, trifft sich mit Silke Eberhard, der jüngeren, inzwischen mit eigenen Bands profilierten Saxophonistin.
Sie spielen die frühen Ornette-Coleman-Stücke. Und bald wird klar: diese machen süchtig.
Sie sind nicht nur Ohrwürmer. Sie erweisen sich nur vordergründig betrachtet als simpel und vermögen zu höchster Komplexität anzustiften.
Sie sind Provokation. Anstiftung zur totalen, gestalteten Freiheit.
Was man auf zwei CDs von ihnen hören kann, gleicht nicht nur einer Ornette-Coleman-Anthologie, sondern einer Enzyklopädie im Umgang mit den Themen von Ornette.
Alle nur erdenklichen Möglichkeiten des Arrangierens und Improvisierens werden ausgelotet – melodisch, harmonisch, rhythmisch, klanglich.
~ Bert Noglik
www.intaktrec.ch

 

Podiumsgespräche Musik in der Gesellschaft:

Michael Schock, geboren 1951 in Berlin. Von 1973 bis 1980 in der praktischen und theoretischen Ausbildung an der Berufsschule, anschließend, bis 1985, als Themenleiter im Bereich der Forschung und Entwicklung des VEB TRO tätig.
Seit 1990 freischaffender Mitarbeiter, u. a. im Schock Verlag, dem Herausgeber des monatlich erscheinenden kultur – magazins Treptow-Köpenick.
Seit nun drei Jahren, versuche ich gemeinsam mit anderen, das NOVILLA-Projekt, als internationalen Kulturstandort zu entwickeln.

Tobias Richtsteig, geboren 1968 in Hessen, Abschluss des Studiums Musikwissenschaft (Schwerpunkt Jazz) und Soziologie mit der Online-Studie www.jazzpublikum.de.
Vor zehn Jahren endlich nach Berlin (Kreuzberg) gezogen, freischaffender Musikjournalist in Fach- und Tagespresse und im Radio.
Unterwegs im internationalen Festival-Zirkus und der Berliner Szene ist mir eines klar: Kultur findet immer im direkten Kontakt vor Ort statt.

 

In Zusammenarbeit mit moving poets Berlin und Unterstützung der Bundeszentrale für politische Bildung und des Kulturamts Treptow.

Ein Besuch lohnt nicht nur wegen unseres Konzertangebots. Das Industrieareal in Oberschöneweide gilt als größtes zusammenhängendes Industriedenkmal Europas.
Im Industriesalon Schöneweide ist diese Geschichte sichtbar.