Jazz an der Lohmühle VIII
Kultursommer im Treptower Norden

Mai - August 2010
jeweils 19 - 22 Uhr       draußen & gratis

Wir sammeln Spenden für den Lehmhausbau in Otjiwarongo, Namibia (www.sodi.de)

Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstr. (am Landwehrkanal)
( S-Bhf. Treptower Park / U-Bhf. Görlitzer Bhf. / Bus 194, 171, 147, 265 )
Kulturbanausen e.V. in Zusammenarbeit mit Jazzkeller 69 e.V. und Unterstützung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick

Samstag 29. Mai 2010  - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstraße
Jazz an der Lohmühle


Sean Bergin & Co

Sean Bergin – tenor sax
Tobias Delius – tenor sax
Matthias Schubert – tenor sax
Jan Roder – bass
Oli Steidle – drums

Bergins musikalische Karriere als Saxophonist und Flötist begann als Jugendlicher im Blue Note Club im südafrikanischen Durban, wo schwarze und weiße Musiker (nach den rassistischen Bestimmungen der Apartheid illegal) gemeinsam auftraten.
1973 emigrierte er nach London, wo er u.a. mit Dudu Pukwana und Chris McGregor arbeitete.
Nach einem Aufenthalt in den USA ließ er sich 1976 in Amsterdam nieder, wo er zum inneren Kreis der „Bimhuis“-Szene zählt, aus dem sein Bandprojekt M. O. B. hervorging.
Daneben ist er in Ensembles wie dem ICP-Orchestra und der Kwelagruppe Lebombo aktiv.
(Wikipedia)
CD-Tipp: Trio San Francisco (Bergin/Delius/D’Agaro) – MRA (Pukwana) 3:56, BVHAAST CD 9605

 

Die dicken Finger

Olaf Rupp – guitar
Jan Roder – e-bass
Oli Steidle – drums

„Während ihrer vielfältigen Zusammenarbeit entdeckten Roder und Steidle, dass sie auch eine aktive Vergangenheit im Bereich Heavy Metal haben.
Olaf Rupp hat zwar weder mit Jazz noch mit Heavy Metal je etwas zu tun gehabt (eher Blind Idiot God, denn Sepultura), war aber leicht zu begeistern für so ein Experiment, das einen zugegeben chaotischen Sprung ins Extreme darstellt.
Es wird vielleicht verständlicher, wenn man sich klar macht, wie sehr in der Musik, wie in vielen anderen Lebensbereichen auch, gerade die sogenannte „Mitte“ und, schlimmer noch die „Neue Mitte“ die eigentlich extremistische und zerstörerische Kraft darstellt.
Chaotische Musik wird nur dann als verwirrend empfunden, wenn man sie vom verwirrten Standpunkt der „Neuen Mitte“ aus betrachtet.
Tatsächlich könnte diese Musik eine heilende Wirkung ausüben auf all die kranken Westerwellen und Sarrazine unserer Zeit.“ 
Olaf Rupp

 

 

Samstag 5. Juni 2010 
Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstraße


Poesiefestival 2010: Poets corner         14 – 17 Uhr

Waschinsky-DeliusEs lesen:
Jinn Pogy, Milo Momm, Kathrin Heinau, Oye Erdogan, Sergej Sturz, Björn Schäfer, Tom Schulz, Julia Trompeter, Dmitri Dragilew, Odile Kennel
(Kurator Johann Reißer)

Musik:
Ibrahim Baba Dango – talking drums, vocal / Paul Schwingenschlögl – trumpet

 

 

Samstag 12. Juni 2010  - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstraße
Jazz an der Lohmühle


Wurzel aus C

Rudi Mahall – bassclarinet
Zoran Terzic – piano
Dejan Terzic – drums

Das Revival
Anfang der 90er bildete sich in Nürnberg um den Bassklarinetisten Rudi Mahall, den Pianisten Zoran Terzic und den Schlagzeuger Dejan Terzic die Formation ‚Wurzel aus c‘, seinerzeit mit einer Version von Robert Palmers ‚Johnny & Mary‘ auf der inzwischen legendären gleichnamigen CD-Einspielung mit Indie-Pop-Bands wie Notwist u.a. vertreten.

Das Konzept bestand in der produktiven Alterierung bzw. jazz-unartigen ‚Verbesserung‘ von Pop Musik, die als solche mit Vorsatz und aus höherem Beweggrund unkenntlich gemacht wurde.

Inzwischen sind die Musiker ihre Wege gegangen, wie es so schön heißt.
Diese Wege führen nun nach Jahren schnurstracks in ein Revival, eine Wiedererweckung der Gründungsidee.
Zu verantworten haben dies einige Fans, die letztes Jahr während einer Tour wiederholt auf die CD-Einspielung zu sprechen kamen und darauf drängten, das Projekt unter ähnlichen Vorzeichen und mit neuem Elan wiederzubeleben.

 

PHILM

Philipp Gropper – saxofone
John Schröder – piano, rhodes
Andi Lang – bass
Oli Steidle – drums

 

Der Saxophonist Phillipp Gropper ist in Berlin geboren, hat hier studiert und kennt die Szene bestens.
Er spielt u.a. im Wanja Slavin Quartett, mit Fusk, im Mads La Cour Quintett und Pierre Borell Septett.
Am bekanntesten dürfte das Trio Hyperactiv Kid geworden sein.
In den vergangenen Monaten schrieb Gropper Musik für sein eigenes Projekt.

Bei PHILM sollen parallel existierende musikalisch Realitäten miteinander verknüpft werden.
Prägend für den Sound ist aber die Tatsache, dass vier Charaktere aufeinander treffen.

 

 

Samstag 26. Juni 2010  - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstraße
Jazz an der Lohmühle


Hub Hildenbrand Trio

Hub Hildenbrand – guitar, composition
Dirk Strakhof – bass
Denis Stilke – drums, percussion

“Auch wenn Hildenbrand durchaus in der Lage ist, virtuos zu spielen, stellt er sein Können stets in den Dienst der Melodie und der Intuition.
Hildenbrand lässt den Moment in der Musik.
Dass diese Musik den Perfektionismus stets auf Armlänge hält, macht sie sympathisch, im besten Sinne menschlich und hebt sie meilenweit über das Phrasengedudel des hauptstädtischen Jazz.
Man konnte sogar so weit gehen und behaupten, mit seiner Fokussierung auf die Intuition bringe Hildenbrand den Jazz zurück in den Jazz.“
Ralf Bei der Kellen

www.hubhildenbrandtrio.com

  

Pospaghemme

Beppe Scardino – baritone sax, other things
FedericoScettri – drums, other things

Baritonsaxophon und Schlagzeug. Banjo und Mundharmonika.
Ein Duo ohne Grenzen, das mit absurder Logik, die meist scheinheiligen Tabus der Hörer verletzt.
Das Duo tanzt zwischen den Scherben zum Rhythmus einer perfekten Filmmusik für „Empty 2000“.

El Gallo Rojo (Italien)
www.myspace.com/pospaghemme

 

Rowk

Ronny Graupe – guitar
Kalle Kalima – guitar 
Wanja Slavin – saxophon
Oli Steidle – drums

„Die Band wurde 2008 in Berlin gegründet und besteht aus zwei Gitarren, Saxophon und Schlagzeug.
Es gibt keinen Bass. Aber wie gesagt: Zwei Gitarren. Zusammen mit Saxophon und Schlagzeug.
Wie soll man diese Musik beschreiben?
Es wird improvisiert. Es werden Themen gespielt. Eigenkompositionen der Mitglieder.
Was ist das für ein Stil?
Es wird sich aus verschiedenen Stilen der Jazztradition und unterschiedlicher moderner Musiken bedient.
Bleibt jedem selbst überlassen, dies zu benennen.“
Ronny Graupe

 

 

Samstag 10. Juli 2010  - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstraße
Jazz an der Lohmühle


MORF

Johannes Lauer – trombone
Christian Weidner – saxophon
Oliver Potratz – bass 
Moritz Baumgärtner – drums

“Mikrotonale, mikrorhythmische Verschiebungen ermöglichen fließende Übergänge zwischen Tonarten und Skalen, Taktarten und Grooves.
Die junge Berliner Jazzband MORF vereint vier der kreativsten Musiker der Szene zu einer intensiven Beschäftigung mit den dabei entstehenden untemperierten Zwischentönen und Zwischenrhythmen.
Ähnlichkeiten zu Klangwelten und Formen außereuropäischer traditioneller Musikkulturen und Rhythmen aus Afrika oder Balkan tauchen auf und verschwinden wieder…“
Johannes Lauer

 

PLASMAWOLF

Daniel Glatzel – saxophon, electronic
Johannes Schleiermacher – saxophon, electronic
Oliver Roth – flute, electronic
Kalle Zeier – guitar
Clemens Pötzsch – keyboard
Andi Lang – bass guitar
Bernd Oezsevim – drums, electronic

“Das intergalaktische Mutantenstadel mit Spaß für die ganze Familie!
Erstmals trat diese Gruppe vor fünf Jahren in Erscheinung.
Nach längerer Pause aufgrund von lokalen Differenzen feiern die Plasmaten, jetzt alle in Berlin stationiert, ihre Reunion.

Ein elektroakustisches Feuerwerk bahnt sich an und wird der Menschheit die Vielschichtigkeit des klanglichen Universums offenbaren.
Halb Mensch, halb Maschine bietet uns der Plasmawolf sicheres Geleit auf dem teils meditativen, teils eskalativen Weg zwischen Kosmos und Chaos.“
Johannes Schleiermacher

www.myspace.com/JohannesSchleiermacher

 

 

Samstag 24. Juli 2010  - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstraße
Jazz an der Lohmühle


Blonde Zeros

Massimiliano Sorrentini – blonde drums, other zeros
Danilo Gallo – bass, other zeros
feat.:
Giorgio Pacorig – blonde keyboard

Blonde Zeros – God Fried Finger
Reinvent jazz from new aestethics is not an issue anymore.

Danilo Gallo and Max Sorrentini’s God Fried Finger is a bright manifesto of this finding poetics, an assertion of re-compositional wisdom that ends up bringing the common instrumental functions into question.
Blonde Zeros are a bass and a drumset that generate carrier structures, making themselves a story that doesn’t depend on further musical layers.
Layers that, nevertheless, are there, and valuable: Giorgio Pacorig’s visionary keyboards, Piero Bittolo Bon’s urgent alto sax, Maria Vicentini’s excellent strings, Laura Copiello’s voice, Danilo Gallo’s poly-instrumentalism.
Recorded by Blaž Celarec in the snow of Ljubljana, this music shines brightly in Enrico Terragnoli’s wonderful mix and post-production.
~ Giorgio Signoretti

www.elgallorojorecords.com

 

 

New Manfred Schulze Formation

Uli Kempendorff – tenor sax, flute 
Christian Weidner –  alto sax
Nikolaus Leistle – baritone sax
Martin Klingeberg – trumpet
Gerhard Gschlössl – trombone 
John Schröder – guitar 
Martin Klein – bassKay Lübke – drums
Stefan Bleier – composition, arrangments

Der Jazzkeller 69 bemüht sich, den stilbildenden Komponisten, Basssaxophonisten und Klarinettisten Manfred Schulze in Erinnerung zu halten. Mit seinen Kompositionen entwickelte er Modelle, Jazzmusik mit europäischer Intensionen zu spielen und sich von der Nachahmung des amerikanischen Jazz zu emanzipieren. Er hatte damit wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Jazz in der DDR. Die fehlende Reisefreiheit verhinderte seine internationale Anerkennung. Seit dem Fall der Mauer ist Manfred Schulze zunehmend erkrankt und kann nicht mehr spielen.
Die Manfred Schulze Formation spielte in den 70er Jahren zum Tanz. Schulzes Kompositionen sind eine höchst eigenwillige Antwort auf „Blood Sweat & Tears“.
„In dieser Spielweise steckt vieles was ich als amerikanische Musik empfinde und sonst zu vermeiden suche. Oft haben wir aber auch Stücke gespielt, die der Konzeption des „Bläserquintetts“ entsprachen. Leider wurden immer die anderen beklatscht.“ Manfred Schulze 1977
Der Komponist Stephan Bleier hat Original-Materialien Manfred Schulzes mit eigenen Sichtweisen für die New Manfred Schulze Formation verknüpft.

www.manfred-schulze.de

 

 

Samstag 7. August 2010  - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Open Air Bühne Lohmühlenstraße / Ecke Kiefholzstraße
Jazz an der Lohmühle


Schulbus

Hannes Buder – guitar
Hannes Lingens – drums 
Robert Menzel – tenor sax

Die Musik von Schulbus wirkt mit starken Kontrasten zwischen Komplexität und substantieller Einfachheit, zwischen verstörend und schön, Dissonanz und Konsonanz.
Der Sound des Trios widersetzt sich der Logik konventioneller Rock- oder Jazz-Songs.
Die von Downtown Jazz, Post Pop, Avantgarde und klassischer Musik inspirierten Kompositionen dienen als Grundlage für die experimentelle und improvisatorische Arbeitsweise der Band.
Das Resultat dieser Einflüsse und der gemeinsamen Arbeit der Band ist eine reiche Klangwelt emotional-assoziativer Musik.

www.myspace.com/schulbus

 

 

Sun Ra Arkestra, NYC 2009©JeffSchlanger

Heliocentric Counterblast – A Tribute To Sun Ra

Nikolaus Neuser – trumpet
Kathrin Lemke – alto sax
Dirk Steglich – tenor sax, flute
Andreas Dormann – baritone sax
Samuel Blaser- trombone 
Uri Gincel – spacekeys 
David Hagen – bass
Oli Steidle – drums

Die Band befasst sich mit dem Werk des einzigartigen Herman „Sonny“ Blount, vielen besser bekannt als Sun Ra.
Der schon zu Lebzeiten sehr umstrittene Musiker wird von den einen als Mythos gefeiert, die anderen sehen in ihm einen Scharlatan.
Zweifelsohne hat er großartige Kompositionen geschrieben.
Berühmtheit erlangte er durch seine bizarren astrologischen Predigten und Philosophien genauso wie durch seine phänomenalen musikalischen Kompositionen und Darbietungen.
Sun Ra „Wir müssen eine Musik machen, die schädlichen Schwingungen von anderen Planeten widersteht.“

www.jazzzeitung.de/jazz/2004/05/portrait-sunra.shtml
www.kathrinlemke.de/media/dheliocentric.html