Das gesamte und umfangreiche Programmheft
des KulturSommer mit weiteren Veranstaltungen
hier als PDF
Sonntag 9. Juni 2024 - Konzerthinweis: 15:00
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
KulturSommer Alte Kita - SonntagsMusikCafé - draußen & gratis
Ragtime Nightmare
Anton Wunderlich – piano, posaune, vocals
Federico Zaltron – violin & viola
Laurin Habert – basssaxophon, clarinet
Max Keitel – e-guitar
„The Ragtime Nightmare“ gastieren einmal im Monat mit ihrer Veranstaltungsreihe „The Stringband Lowdown“ in Berlins bekanntestem Oldtime-Jazzclub, dem Yorkschlösschen.
Bekannt sind sie für ihren authentischen Sound und dafür, die frühen 20er Jahre mit ihrer mitreißenden Mischung aus Blues, Ragtime & Swing zum Leben zu erwecken.
Sonntag 16. Juni 2024 - Konzerthinweis: 15:00
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
KulturSommer Alte Kita - SonntagsMusikCafé - draußen & gratis
Lisa Bassenge & Christoph Bernewitz
Lisa Bassenge – vocals
Christoph Bernewitz – guitar
Während der Corona-Pandemie fingen Lisa Bassenge und Christoph Bernewitz an, im Duo zu musizieren und pandemiebedingt im Freien Konzerte zu geben.
Sie widmen sich Klassikern der Populärmusik und werden hoffentlich auch einige neu entstandene eigene Lieder zum Besten geben.
Donnerstag 20. Juni 2024 - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
KulturSommer Alte Kita - draußen & gratis
Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe
DIRECTION Christof Griese
Reeds
Leander Freund – alto + soprano sax / Carolin Fröhlich – alto sax / Nils Feldmann – tenor sax / Marie Schwebe – tenor sax / Tina Tepper – bariton sax
Brass
Tito Lopez – trombone / Laszlo Griese – trombone / Jan-Ole Zabel – trombone /
Donat Kubrinski – trumpet / Elina Dalewski – trumpet / Bruno Eilers – trumpet / Leonard Simons – trumpet
Rhythm
Matteo Bettle – guitar / Benedikt Jung – piano / Roland Jurisch – bass guitar / Rafael Röhl – drums
„Wenn ein Ensemble mehr ist als die Summe der Akteure, dann ist oft ein Chef mit Führungsqualitäten im Spiel. Fetzige Bläsersätze und knackige Rhythmen fegen Big Band Vorurteile swingend beiseite.“ ~ Tagesspiegel
Der auf den ersten Blick etwas merkwürdige Name JayJayBeCe steht für „Jugend Jazz Band Charlottenburg“.
1987 wurde das Berlin Jazz Composers Orchestra von Christof Griese an der Musikschule Charlottenburg (Mittlerweile heißt sie Musikschule City West.) gegründet.
Das Konzept der Bigband sieht vor, dass junge Musikerinnen und Musiker ausschließlich Kompositionen von Berliner Komponistinnen bzw. Komponisten spielen.
Das ist ziemlich einzigartig. Alsbald folgten Einladungen zu Festivals und Wettbewerben in Berlin, London-Lewisham, Norwich, Cardiff, Eindhoven, Kopenhagen, Leipzig, Mexiko und vielen anderen Städten.
saxart.de/jayjaybece
Samstag 22. Juni 2024 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg - draußen & gratis
Baby Sommer’s Brother & Sisterhood
Anna Kaluza – alto sax / Silke Eberhard – alto sax / Frank Gratkowski – alto sax, flute / Gebhard Ullmann – tenor sax, bass clarinet/ Matthias Schubert – tenor sax / Raymond MacDonald – alto sax, soprano sax
Anke Lucks – trombone / Marleen Dahms – trombone / Gerhard Gschlößl – trombone / Nikolaus Neuser – trumpet / Martin Klingeberg – trumpet, voice
Uli Gumpert – piano / Antonio Borghini – bass
Günter Baby Sommer – drums
Günter „Baby“ Sommers Großprojekt kann angesichts seiner hochkarätigen Besetzung als eine Art Gipfeltreffen gesehen werden.
Das Ensemble erweist Chris McGregor’s legendärer „Brotherhood Of Breath“ seine Referenz.
Mit ungezügelter Spielfreude erweckt es den grenzenlosen Geist der damaligen Pioniere zu neuem Leben in Kompositionen „Baby“ Sommers und anderer Ensemblemitglieder ebenso wie in den Originalen der 1970er Jahre.
Ekkehard Jost beschreibt die Brotherhood in seinem Buch „Europas Jazz“ als „Kern einer freejazzmusikalischen Explosion, deren Epizentrum nicht im Klang, sondern im Rhythmus liegt.“
Den „Schwestern und Brüdern“ gelingt es, diese Tradition mitreißend aufzugreifen und ins Heute zu transformieren.
chrismcgregor.html
babysommer.com
GORILLA MASK
Peter Van Huffel – alto & baritone saxophones, electronics
Roland Fidezius – electric-bass, effects
Rudi Fischerlehner – drums, percussion
Schichten von schweren Grooves, hämmernden Rhythmen, klagenden Melodien und grenzenlosen explosiven Improvisationen: GORILLA MASK kommen als eine Art klanglicher Wahnsinn daher, mit ruheloser, brüllender Energie und gefährlich an der Grenze zum totalen Chaos.
Die drei hoch reflektierten Musiker erschaffen vier- oder fünfdimensionale Klangspiralen und knuffen dich in die Rippen, während sie dein Gehirn manipulieren – sie wissen, was sie wollen und wie sie es bekommen.
Die Band ist das Produkt einer ständig aktiven, hyperintelligenten Schwarmintelligenz von drei Virtuosen, ihre Musik ein Potpourri aus Punk-, Rock- und Metal-Einflüssen mit Wurzeln in Jazz, freier Improvisation und in der modernen Avantgarde.
Diese Kollision von Stilen ist mit der Schlüssel zur Identität der Band.
Es ist kühne Musik des 21. Jahrhunderts mit unzähligen Einflüssen und Tendenzen, rau, urban, intellektuell und bereit, einen Marathon zu laufen.
Sonntag 23. Juni 2024 - Konzerthinweis: 15:00
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
KulturSommer Alte Kita - SonntagsMusikCafé - draußen & gratis
Pan Salmenhaara
Pan Salmenhaara – guitar & singer
Ragtime & Country Blues aus den 1920er & 30er Jahren.
Pan Salmenhaara hat Musik und Gitarre an verschiedenen Instituten in Finnland studiert und sowohl als Solokünstler als auch in verschiedenen Blues und Jazz- Formationen gespielt.
Er ist an Finnlands wichtigsten Jazz- und Bluesfestivals wie dem Pori Jazz, dem Turku Jazz, Linnajazz, Rauma Blues und Wiapori Winter Blues aufgetreten.
Seit Februar 2010 lebt er in Berlin.
Als Solokünstler ist Salmenhaara ein Spezialist für alte Fingerstyle-Blues-Gitarrenstile der 1920er & 30er Jahre.
Samstag 6. Juli 2024 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg - draußen & gratis
SCHUBERT UCHIHASHI KUGEL
Frank Paul Schubert – alto & soprano saxophone
Kazuhisa Uchihashi – guitar, daxophone, electronics
Klaus Kugel – drums, percussions, sound objects
Euphorische Kritiken der Ende 2022 veröffentlichten Aufnahme des Trios SCHUBERT UCHIHASHI KUGEL „Black Holes Are Hard To Find“ machen neugierig auf dessen Berlin-Debüt:
„Äußerst atmosphärische und forschende Alt- und Sopransaxophone, Gitarre/Elektronik und Schlagzeug. Sieben kontrastreiche Stücke bewegen sich in und aus verschiedenen Grooves und Stimmungen; sehr pantonal und polyrhythmisch.
Der fantastische, ausgedehnte Titeltrack ist voll von rhythmischen Erfindungen; eine meisterhafte Leistung des Trios.
Alle Stücke fließen orchestral zusammen; diese Gruppe weiß wirklich, wie man etwas entwickelt.“
~ David James, spidey.kfjc.org
„Kompromisslose Expressivität: Black Holes Are Hard To Find wird zu einem musikalischen Akt, der an den genialen Steve Lacy erinnert, als dieser mit weltweiten Improvisationskünstlern Neuland betrat.
Dieses überzeugende Trio suggeriert die Schwierigkeit, ein schwarzes Loch zu finden, verdient es aber vor allem, in leuchtender Weise auf der Bühne gehört zu werden.“
~ Mario Borroni, Citizen Jazz
schubert.uchihashi.kugel-trio.com
SORBD
Edith Steyer – clarinet
Rieko Okuda – piano
Isabel Rößler – bass
Sofia Borges – percussion
Mia Dyberg – alto sax
Mit SORBD treffen 5 Musikerinnen der europäischen Improvisierten Musik- und Free Jazz – Szene aufeinander, die sich als starke künstlerische Persönlichkeiten ausgezeichnet haben.
Eine eigene Klangsprache sowie zeitgemäße Konzepte des Ensemblespiels sind die persönlichen Kennzeichen jeder einzelnen der 5 Instrumentalistinnen und Komponistinnen.
Die freie Improvisation sowie Kompositionsskizzen lassen einen hohen Grad interaktiver Spielfreude, überraschende Geräuschmomente und sinnliche Klangbilder erwarten.
2024 veröffentlichte das Quintett die CD Wild Peacock In Transit bei dem New Yorker Label Relative Pitch Records.
edith-steyer.de/projekte/sorbd
Samstag 20. Juli 2024 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg - draußen & gratis
ERNTE
Benjamin Weidekamp – alt sax, bass clarinet, cl
Uli Kempendorff – tenor sax, clarinet
Evi Filippou – vibraphone, percussion
Kaspar von Grüningen – bass
David Maier – drums
Darum:
Die Ernte wird eingefahren! Es ist höchste Zeit, wieder ins Horn zu stoßen.
Vier Jazzmusiker widmen sich einem Repertoire des 20. Jahrhunderts, das in vielen Fällen die
Ernte ihrer (Krisen)Zeit war: Widerstandslieder, Arbeiterlieder, Partisanenlieder und
Kampflieder gegen den Faschismus.
Die Aussaat unserer Zeit und die herrschende globale Politik wird uns womöglich eine Ernte bescheren, die kaum mehr verdaulich sein wird – nicht zuletzt in der Agrar- und Nahrungsmittelpolitik.
Deshalb spielt ERNTE Musik mit und im Protest getreu dem Motto „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“, (fast) ohne
Liedtexte, dafür mit großer Spielfreude und allem was der Jazz dafür zu bieten hat:
Improvisation, Unberechenbarkeit, Energie, Transzendenz und eine Spur Melancholie.
phon-O-rama
Martin Klingeberg – trumpet, euphonium, vocals
Johannes Lauer – trombone
Orlando de Boeykens – tuba
Martial Frenzel – drums
Die Besetzung des Quartetts entspricht der Minimalvariante einer Marching-Band.
Ausgehend vom Sound einer solchen experimentiert und jongliert die Band mit Stilmitteln und Einflüssen unterschiedlichster Couleur.
Tradition und zeitgenössische Mittel ergänzen sich, das Ganze wird am Ende mit Witz und Ironie gewürzt und mit
der nötigen Chuzpe serviert.
Heraus kommt „Deep Jazz“: rau, zerbrechlich, wild, mystisch, ekstatisch, minimalistisch.
Der Trompeter und Sänger Martin Klingeberg, Erfinder der BONK-Musik und seinerzeit Gründer von „Baby Bonk“, wurde schon vor Jahren als „Stilsurfer“ bezeichnet.
Man kennt ihn aus diversen Besetzungen (CvdG Projekt, Baby Bonk, Vipers Drag, Uli Gumpert Workshop Band, Brüning-Betancor etc) oder vom Theater.
An der Schaubühne und vor allem am Berliner Ensemble war er an zahlreichen Produktionen beteiligt.
Sonntag 21. Juli 2024 - Konzerthinweis: 15:00
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
KulturSommer Alte Kita - SonntagsMusikCafé - draußen & gratis
Carlos De Souza
Carlos De Souza – guitar & singer
Ist ein brasilianischer Gitarrist, Bassist und Perkussionist.
Als Komponist, Arrangeur und Interpret verschiedener Musikstile aus Brasilien und der ganzen Welt neigt er bei seinen Konzerten stark zur Improvisation.
Als Solomusiker oder im Ensemble spielt er verschiedene Stile mit Schwerpunkt Bossa Nova und Samba der Komponisten Tom Jobin, João Gilberto, Vinicios de Moraes und Caetano Veloso.
Derzeit lebt er in Berlin, wo er ein Heimstudio für Proben, Aufnahmen und Mischungen hat.
Als Bassist und Perkussionist arbeitet er mit Tonträgern und Bands der Stilrichtungen Blues, Rock, Reggae, …
Sonntag 4. August 2024 - Konzerthinweis: 15:00
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
KulturSommer Alte Kita - SonntagsMusikCafé - draußen & gratis
Beer Drinking Daddies
Jörg Kremzow – e guitar, vocals
Stefan Gliem – guitar, vocals
Richard Kremzow – bass
Andreas Franke – drums
Die Beer Drinking Daddies stehen für den Rockabilly-Sound der 50iger Jahre, als eine der Wurzeln des Rock’n‘Roll.
In der Besetzung Leadgitarre, Rythmusgitarre, Bass und Schlagzeug spielen die Beer Drinking Daddies in der klassischen Rock-Formation.
Aufgelockert werden die Konzerte mit Ausflügen in den Rhythm & Blues, Hillibilly-Country und Glam-Rock.
Samstag 24. August 2024 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg - draußen & gratis
KUHN FU
Christian Achim Kühn – guitar
Frank Gratkowski – alto sax, clarinet, flute
Tobias Delius – tenorsax, clarinet
John Dikeman – tenorsax
Sofia Salvo – baritone sax
Esat Ekincioglu – bass
George Hadow – drums
Nicht nur der Bandname ist martialisch.
Bei ihrer „Jazz Punk Psychedelia“ dreht die Band KUHN FU des Gitarristen und Conferenciers Christian Achim Kühn alles durch den improvisatorischen Wolf.
Zappa trifft Kabarett, Surf-Sounds und Metal-Riffs reiten den Chattanooga Choo-Choo, während Shakespeare, Brecht und Monty Python Pate stehen.
2023 feierte KUHN FU 10-jähriges Jubiläum mit dem Doppelalbum Jazz is Expensive / Live in Saalfelden und der EP Tantalos ( BERTHOLD RECORDS ).
Dieses Jahr erscheint nun das sechste Studioalbum Katastrofik Kink Machine mit Frank Gratkowski als Gast.
„Dieses Doppelalbum hat ein Publikum jenseits der Jazzspezialisten verdient und wenn Kuhn Fu irgendwo in ihrer Nähe live auftritt: hingehen!“ ~ (BR Kulturnacht)
Bei „Jazz am Kaisersteg“ ist Gelegenheit dafür.
Frank Gratkowski’s Entrainment
Frank Gratkowski – alt sax, clarinet, flute
Kazu Uchihashi – guitar
Dan Peter Sundland – bass-guitar
Steve Heather – drums
Entrainment ist wahrscheinlich Gratkowskis energetischste Band.
Es gibt keine stilistischen Einschränkungen oder Vorgaben. Jazz, Rock, Experimentelles – alles ist möglich.
Im April erschien die erste CD der Band, eine Live Aufnahme des Saarländischen Rundfunks vom Freejazzfestival Saarbrücken.
Die Musiker der Band touren weltweit in verschiedensten Formationen und sind der „Creme de la Creme“ der zeitgenössischen Musik zuzurechnen.
Der Bandleader meint:
„Alle drei Mitspieler gehören zu meinen absoluten Lieblingsmusikern und sie schaffen es immer wieder mich zu überraschen, was die Musik spannend und frisch hält.
Man weiß nie wo die Reise hin führt – eine Einladung zum Zuhören und dabei sein.“
Samstag 31. August 2024 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg - draußen & gratis
PLEJADEN*QUARTETT
Denis Stilke – drums
Kubi Kubach – bass
Thomas Finke – piano
Paul Schwingenschlögl – trumpet, flugelhorn
Treibende Grooves, farbenreiche Harmonien und sensible melodische Passagen sind der Stoff, aus dem die PLEJADEN*SUITE beschaffen ist.
Das programmatische Werk des österreichischen Musikers und Komponisten Paul Schwingenschlögl basiert auf dem
gleichnamigen Sternbild und den Legenden der Griechischen Mythologie, die sich darum ranken.
Mancher Kritiker fühlt sich an legendäre Jazzgrößen wie Miles Davis und Lester Bowie erinnert, wenn das PLEJADEN*QUARTETT die Suite live intoniert.
Als Komponist schöpft Schwingenschlögl aus der Zusammenarbeit mit amerikanischen Jazzgrößen und legendären Jazzern aus der DDR, mit internationalen Kollegen aus Blues, Funk und Soul, aber auch mit afrikanischen, indischen und russischen Musikern und Bands.
Sein stilistisches Spektrum spannt einen weiten Bogen von freien Klangexperimenten über Psychedelic Rock bis Modern Jazz.
COUNTERBLAST
Donat Kubrinski – trumpet
Paul Schwingenschlögl – trumpet
Fuasi Abdul-Khaliq – alto sax
Paul Griesbach – tenor sax
Tom Kessler – guitar
Thomas Finke – piano
Kubi Kubach – bass
Zam Johnson – drums
Special Guest: Omar Diop – vocals, percussion
Als der Trompeter und Komponist Paul Schwingenschlögl im Jahr 2000 in Berlin das dreitägige internationale Musikfestival „Transglobal Counterblast!“ organisierte – übrigens mit Unterstützung des Jazzkeller 69 e.V. – hätte niemand geglaubt, dass aus dem Kreis der teilnehmenden Musiker eine Formation hervorgeht, die noch ein Vierteljahrhundert später mit der selben Leidenschaft und der gleichen Mission die Bühne rockt.
„Counterblast“ kontert eingefahrene Hörgewohnheiten durch einen mitreißenden, ungestümen, vibrierenden Sound, der zwischen Jazz und Rock oszilliert und die Kraft der Musik transglobal buchstabiert. Komplexe, auskomponierte Passagen aus Schwingenschlögls Feder gehen Hand in Hand mit offenen Improvisationen, afrikanische Rhythmen schließen Brüderschaft mit harten Beats und wuchtigen Bläserklängen.
Samstag 14. September 2024 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg - draußen & gratis
Ruf der Heimat
Thomas Borgmann – reeds
Christoph Thewes – trombone
Jan Roder – bass
Willi Kellers – drums
Joe Hertenstein – drums
(Willi Kellers ist leider arg betroffen von einem Zeckenbiss und liegt derzeit im Krankenhaus!)
„Urkundlich erwähnt wird der deutsche Free Jazz-Klassiker Ruf der Heimat erstmals im Jahr 1992, zunächst nur mit Ernst-Ludwig Petrowsky als zweiten Saxofonisten, dann einige Jahre verstärkt mit Peter Brötzmann, oder auch immer wieder in der erweiterten Formation mit Petrowsky und Heinz Sauer. Dazwischen gabs aber auch immer wieder Tourneen mit Charles Gayle, Roy Campbell, Johannes Bauer und Olaf Rupp.
Es gibt Leute die spielen Soul oder Blues – die Vier spielen Ruf Der Heimat, hat einmal wer gesagt. Die Mission ist so einfach wie komplex: Es geht um Kreativität und Improvisation. Jeder Ton ein Statement! Das kann sich dann schon ganz schön manifestartig verdichten bei so vielen Tönen.
Bald 33 Jahre nach dem Mauerfall hat sich vieles verändert in Deutschland. Die Stimmung ist komplett eine andere. Nicht mehr Aufbruch und Suche, sondern Ungewissheit und Radikalisierung dominieren. Was ist von der Heimat geblieben? Von ihrer Ursprungsidee. Zwei Mitglieder sind nicht mehr dabei – eine neue Besetzung spielt. Aber der Posaunist Christof Thewes ist nicht einfach ein Ersatz für die Free Jazz-Urgesteine, sondern verleiht der Band eine völlig neue Dynamik.
Die Musik klingt anders, bleibt aber genauso gültig. Mehrstimmige Melodien und Polyrhytmik haben das berühmte deutsche Powerplay abgelöst und bestimmen das neue Klangbild. Der Jazz wird noch mehr zur Heimat. Die Metamorphose gelingt! Die Musik passt wie angegossen in die Zeit des Klimawandels. Amen.“
~ Otmar Klammer, Kleine Zeitung AT
Conny Bauer & Kalle Kalima
Konrad Bauer – trombone
Kalle Kalima – guitar
Conny Bauer, den auch international geschätzten deutschen Improvisator, dem Jazzpublikum ausführlich vorzustellen, hieße Eulen nach Athen zu tragen.
Der Posaunist, in den 1960er Jahren auch Gitarrist und Sänger, ist dem Jazzkeller Treptow, dessen Tradition unser Verein fortführt, seit den frühen 1970er Jahren verbunden. Unter anderem mit FEZ und Synopsis, 2 stilprägenden DDR-Bands, aber auch mit Solokonzerten gastierte er dort regelmäßig.
Bei „Jazz am Kaisersteg“ war er zuletzt 2023 zu hören in einem herausragenden Konzert mit seinem Bruder Matthias (b) und Günter „Baby“ Sommer (dr). Es war das Jahr seines 80sten Geburtstags, in dem er den renommierten Albert-Mangelsdorff-Preis der Deutschen Jazzunion erhielt.
Zum Abschluss der diesjährigen Freiluftsaison trifft Conny Bauer auf Kalle Kalima.
In der Musik des 30 Jahre jüngeren, aus Finnland stammenden und in Berlin lebenden Gitarristen, finden Elemente des Rock und der improvisierten Musik, oft gepaart mit einer Portion Verrücktheit zusammen.
Kalle Kalima hat bereits mit internationalen Größen wie Anthony Braxton, Tomasz Stanko
oder Leo „Wadada“ Smith zusammengearbeitet.
Eines seiner beständigsten Projekte ist das des Trios Klima Kalima mit Oliver Potratz (b) und Oliver Steidle (dr), das regelmäßig, zuletzt im Dezember 2023, beim Jazzkeller 69 zu hören war.
Am Kaisersteg erleben wir in diesem Jahr die Premiere des Duos beider Musiker.
Die Töne frei fliegen lassen – Der Posaunist Conny Bauer
Donnerstag 19. September 2024 - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Alte Kita [Hasselwerderstraße 22A]
KulturSommer Alte Kita - draußen & gratis
Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe
DIRECTION Leon Griese
Reeds
Felix Bromann – alto + soprano sax / Carolin Fröhlich – alto sax / Nils Feldmann – tenor sax / Marie Schwebe – tenor sax / Tina Tepper – bariton sax
Brass
Tito Lopez – trombone / Laszlo Griese – trombone / Jan-Ole Zabel – trombone /
Donat Kubrinski – trumpet / Elina Dalewski – trumpet / Bruno Eilers – trumpet / Leonard Simons – trumpet
Rhythm
Matteo Bettle – guitar / Benedikt Jung – piano / Roland Jurisch – bass guitar / Rafael Röhl – drums
„Was ist richtig, was ist falsch im Jazz? Keiner kann’s dir sagen.
Zum Beispiel das von Leon Griese geleitete Orchester JayJayBeCe.
Ist das noch richtig, wenn sich diese Big Band nicht von wenigen Schreibern prägen läßt, sondern so viele Berliner Jazz-Komponisten wie möglich mit ins Improvisations-Boot nimmt?
Diese Big-Band ist als Impulsgeber für Berlins schreibende und spielende Jazz-Zunft unverzichtbar.
Entsprechend frech taucht das Orchester unter den Normen des Big-Band-Beamtentums weg – den Jazz-Rock des Miles Davis der achtziger-Jahre ebenso einbeziehend, wie modale Klangflächenspiele und wuchtige, rockige Ostinato-Kompositionen. Die Big-Band als multiple Persönlichkeit. Ein Gewinn.“
~ Tagesspiegel