Samstag 20. Juli '24 - Jazzkeller 69 päsentiert - 16 Uhr:
Alte Kita   [Hasselwerderstraße 22A]
Jazz am Kaisersteg - draußen & gratis


ERNTE

Ernte Foto: Dovile Sermokas

Foto: Dovile Sermokas

Benjamin Weidekamp – alt sax, bass clarinet, cl
Uli Kempendorff – tenor sax, clarinet
Evi Filippou – vibraphone, percussion
Kaspar von Grüningen – bass
David Maier – drums

Darum:
Die Ernte wird eingefahren! Es ist höchste Zeit, wieder ins Horn zu stoßen.
Vier Jazzmusiker widmen sich einem Repertoire des 20. Jahrhunderts, das in vielen Fällen die
Ernte ihrer (Krisen)Zeit war: Widerstandslieder, Arbeiterlieder, Partisanenlieder und
Kampflieder gegen den Faschismus.

Die Aussaat unserer Zeit und die herrschende globale Politik wird uns womöglich eine Ernte bescheren, die kaum mehr verdaulich sein wird – nicht zuletzt in der Agrar- und Nahrungsmittelpolitik.

Deshalb spielt ERNTE Musik mit und im Protest getreu dem Motto „Wer Wind sät, wird Sturm ernten“, (fast) ohne
Liedtexte, dafür mit großer Spielfreude und allem was der Jazz dafür zu bieten hat:
Improvisation, Unberechenbarkeit, Energie, Transzendenz und eine Spur Melancholie.

ernte

 

 

 

phon-O-rama

phon-O-ramaMartin Klingeberg – trumpet, euphonium, vocals, efx
Geoffroy Dabrock – trombone
Gerhard Gschlössl – sousaphon, trombone
|Jan Leipnitz – drums

Die Besetzung des Quartetts entspricht der Minimalvariante einer Marching-Band.
Ausgehend vom Sound einer solchen experimentiert und jongliert die Band mit Stilmitteln und Einflüssen unterschiedlichster Couleur.

Tradition und zeitgenössische Mittel ergänzen sich, das Ganze wird am Ende mit Witz und Ironie gewürzt und mit
der nötigen Chuzpe serviert.
Heraus kommt „Deep Jazz“: rau, zerbrechlich, wild, mystisch, ekstatisch, minimalistisch.

Der Trompeter und Sänger Martin Klingeberg, Erfinder der BONK-Musik und seinerzeit Gründer von „Baby Bonk“, wurde schon vor Jahren als „Stilsurfer“ bezeichnet.
Man kennt ihn aus diversen Besetzungen (CvdG Projekt, Baby Bonk, Vipers Drag, Uli Gumpert Workshop Band, Brüning-Betancor etc) oder vom Theater.
An der Schaubühne und vor allem am Berliner Ensemble war er an zahlreichen Produktionen beteiligt.

Gerhard Gschlössl ist seit Jahren tief in der Improvisationsszene Berlins verwurzelt. Projekte wie „Vorwärts – Rückwärts“, „Vierergruppe Gschlössl“ oder „Gulf of Berlin“ und viele andere dokumentieren das deutlich.
Über den energetischen Schlagzeuger Jan Leipnitz kann man Gleiches behaupten, seine Qualitäten sind mittlerweile von vielen Kollegen in Anspruch genommen worden, zahlreiche grandiose Projekte belegen das.
Insofern kann man nur raten, sich diesen Abend zu Gemüte zu führen!