Samstag 23. August '14


Samstag 23. August – 12. Oktober 2014: NoVilla

Ausstellung Manfred Schulze – Malerei / Grafik

Öffnungszeiten: Freitag bis Sonntag 14 – 18 Uhr
während der Konzerte und nach Absprache.

Als Musiker und Komponist war Manfred Schulze (17.08.1934 – 25.07.2010) Autodidakt und galt immer als Außenseiter. Mit seinen Konzepten für Bläserquintett erregte er seit Ende der 60er Jahre Aufsehen.
Als Maler und Plastiker blieb Manfred Schulze weitgehend unbekannt, obwohl sein bildnerisches Werk in seinem Leben einen großen Raum einnimmt. Es werden Arbeiten gezeigt die in den 70iger und 80iger entstanden. Ab 1991 war Manfred Schulze gezwungen, aufgrund einer schweren Erkrankung, seine künstlerische Laufbahn zu beenden. Ab 1994 wurde er in einem Berliner Heim gepflegt.

Mit freundlicher Unterstützung
des Bezirksamtes Treptow-Köpenick – Fachbereich Kultur und des Schock Verlags

Hermann Keller bei der Eröffnung Novilla20140823© Gesina von Schroeder

Das Manfred Schulze neben seiner musikalischen Tätigkeit immer auch gezeichnet, gemalt oder plastisch (Holz, Suralin) gearbeitet hat, dürfte nur einem kleinen Kreis bekannt sein.

Die Musik war der Hauptstrang seiner künstlerischen Laufbahn. Seine Tusche- und Fettstiftzeichnungen, Aquarelle, Latexbilder, Suralin- und Holzplastiken waren der Grund; An- und Einsichten nicht nur musikalisch zu verarbeiten.

Seine Kompositionen, Spielweise, Malerei und Plastiken bilden eine untrennbare Einheit.
Die ausgestellten Köpfe (Latex auf Papier / Mischtechniken) sind Wächter, welche für ihn auch eine gewisse Schutzfunktion hatten oder stellen Götter der griechischen Mythologie dar.
Sein Prometheus bezieht sich vor allem auch auf seine Situation, nicht nur in der Gesellschaft. Es betrifft auch Kollegen.
Einige Köpfe wurden von ihm in der zweiten Hälfte der 80er Jahre übermalt, da sie ihr Gesicht verloren hatten.

Sein Bildwerk ist vielgestaltig. Leider kann in dieser Ausstellung nur eine kleine Auswahl gezeigt werden.
~ Ulrich Weber, Berlin 23. August 2014

Die Laudatio von Hermann Keller zum 80. Geburtstag von Manfred Schulze  (Handschrift, PDF)