Samstag 18. Mai '13


Peter Jimi Metag ist am vergangenen Sonntag gestorben.
Ohne ihn ist Jazz, insbesondere in der DDR, kaum zu denken.
Danke Jimi für tausende organisierte Konzerte!

Jimi Metag ©Saischowa~ Jimi Metag im Gespräch mit Ingo Bauer (1994) PDF

Wenige Kilometer von der polnischen Grenze entfernt, in der deutsch-sorbischen Niederlausitz liegt die Kleinstadt Peitz.
Seit 1973 fand hier mehrmals jährlich, Jazzkonzerte mit westeuropäischen Musikern statt.
Zu Beginn der 80er Jahre wurden die Open-Air-Konzerte zum seinerzeit größte Jazzfestival der DDR.
Wichtiger Impulsgeber für die Entwicklung des zeitgenössischen Jazz in Europa, wurde es seinerzeit vom SED-Regime verboten.
Fast 30 Jahre später rief der Förderverein jazzwerkstatt Berlin-Brandenburg das Festival neu ins Leben und realisiert 2013 seine 50. Ausgabe.

Anlässlich dieses Jubiläums wird an mehreren Spielorten in der ganzen Stadt ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm geboten – diesmal mit dem Fokus auf die Berliner Jazzszene und auf New York.

~ Jazzwerkstatt-Gründer „Jimi“ Metag ist tot

Peitz No. 50: Juni 2013

 

„Am vergangenen Sonntag ist einer der Gründer der Jazzwerkstatt Peitz, Jimi Peter Metag nach langer schwerer Krankheit gestorben.

Wir waren Freunde von Kindesbeinen an, besuchten gemeinsam den evangelischen Kindergarten und die Schule in Peitz bis zum Abschluss.
In diesen Tagen keimte die Freude am Jazz in uns auf und wir begannen nach Berlin zu reisen um diese Musik zu hören.
Dann gründeten wir die jazzwerkstatt und brachten diese Musik nach Peitz.

Als ich in Wuppertal lebte blieb die Freundschaft aus der Ferne erhalten und wir wussten was jeder von uns im anderen Teil des geteilten Landes tut.
Dann erfuhr ich von seinem Unglück und der Zeit der langen Krankheit und das seine Frau Silvia an seiner Seite ihm das ereilte Schicksal milderte.
Jetzt wo er von uns gegangen ist habe ich ihn als jungen Mann auf unseren Reisen zu Jazzfestivals im Kopf, mit seiner skurrilen Art die Dinge  zu sehen, zu handeln und zu benennen.  So behalte ich ihn bei mir.“
~ Ulli Blobel