Dienstag 11. August '20    Einlass: 17:30    Beginn: 18:00  -  jazzkeller 69 stellt vor
Industriesalon Schöneweide   [Reinbeckstr. 9, 12459  Berlin-Schöneweide]


Diskurs & Konzert     (IG Jazzwoche)

 

Hierarchien im musikalischen Miteinander

Im Gespräch dazu sind:
Frank Möbus (Jazzgitarrist) / Kat Frankie (tbc; Singer-Songwriterin & Gitarristin) / Martin Stegner (Bratschist bei den Berliner Philharmonikern) / Cymin Samawatie (Sängerin & Orchesterleiterin)

( Einlass 17:30, Beginn 18:00 Uhr, Ende ca. 19:00 Uhr )

Bei Musik geht es nicht nur um Harmonie – sie ist immer auch ein Prozess von Über- und Unterordnung, in dem Konkurrenzverhältnisse, Interpretationsmöglichkeiten und Machtpositionen ausgehandelt werden.
Hierarchien in der Musik zeigen sich auf unterschiedlichen Ebenen des musikalischen Schaffens und eröffnen eine große Bandbreite an Fragen.
Wie laufen Probenprozesse unter diesen Gesichtspunkten ab, wie beeinflussen verschiedene Interpretationsansätze oder die Strukturen von Ensembles die Dynamiken von Proben?
Inwieweit übersetzt sich das in Proben erarbeitete Ergebnis überhaupt wirklich auf der Bühne, wo wiederum Hierarchien entstehen?
Wer trifft wie musikalische Entscheidungen in Ensembles und wie viel Spielraum und Entscheidungsgewalt hat jeder Musikerin?
Welche Hierarchien herrschen zwischen unterschiedlichen Genres und wie zeigen sich diese Gefälle in der Musik selbst, in ihrer Organisation, in Institutionen und ihren Programmen, oder in der Honorierung künstlerischer Arbeit?

 

Tama

tamaAki Takase – piano
Jan Roder – bass
Oli Steidle – drums

( Einlass 19:30, Beginn 20 Uhr )

Das Piano Trio ist für Takase eine fundamentale Formation. Im Verein mit Bass und Schlagzeug gibt es der Pianistin unbegrenzte Möglichkeiten, in der Funktion als Rhythmusgruppe bietet das Trio zudem eine Basis für Ensembles jeder Art.
„Wenn ein Piano-Trio eine starke eigenstilistische Ausrichtung hat, so gibt es der Musik einen speziellen Ausdruck und eine starke, eigene Farbe“…Es ist unbedingt JAZZ!“ ~ Christian Broecking

Aki Takase liebt Geschichten. Permanent archiviert sie in Ihrem Kopf Bilder, ob beim Lesen von Büchern oder beim Schlendern durch Städte und Landschaften.
Diese Bilder übersetzt sie in Musik, reiht sie wie Motivketten mal assoziativ, mal penibel durchkomponiert aneinander, bis sie eine Art musikalisches Daumenkino ergeben, kunstvolle Filmmusik aus magischen Einzelbildern.
Ein besonders schönes Beispiel dafür ist der Titelsong „Goldfish“. Anfang des 16. Jahrhunderts wurde er in Aki Takases Heimat Japan als Haustier für den Adel populär. Seitdem gilt er als Erfolgs-Symbol. Zudem ist er der Lieblingsfisch der Pianistin. Der Song spürt, melodisch wie rhythmisch, dem unergründlichen Bewegungsprofil dieses Fisches meisterhaft nach…
Die Musik wirkt sehr reduziert, fast horizontal, nach Instrumenten in Linien aufgeteilt, die bewusst eigenständig gezeichnet sind und trotzdem permanent miteinander kommunizieren ohne klassisch miteinander verflochten zu werden.
Die nicht gespielte Note hat dabei dieselbe Bedeutung wie die gespielte. Die für dieses Konzept konstitutiven Single-Note-Phrasen geben der Musik eine kristalline, aber immer eigentümlich warme Transparenz, an der die kongenialen Jan Roder am Bass und Oliver Steidle am Schlagzeug einen gar nicht zu überschätzenden Anteil haben.
~ Volker Doberstein

tama

 


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