Archiv 2016
Alles vor November 2008 unter » der alten Seite « !!!
Freitag 29. Januar '16 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
DRA
Christopher Dell – vibraphon
Christian Ramond – bass
Felix Astor – drums
D.R.A. ist ein Power-Trio des wohl weltbesten Vibraphonisten Christopher Dell aus Berlin und seinen Kollegen Christian Ramond (bass) und Felix Astor (drums).
Das Ensemble DRA arbeitet an einer spezifischen Form zeitgenössischer Musik mit hohen Improvisationsanteilen.
Ihr Werkkomplex eröffnet einen eigenständigen Weg zwischen Serialismus und Unbestimmtheit.
Benannt ist damit vor allem eine Forschungsarbeit am Musikalischen, die strukturelle Motivarbeit ebenso beinhaltet wie die Verkörperlichung sinnlicher Gegebenheitsweisen im musikalischen Machen selbst.
Mit ihrem aktuellen Programm und der gleichnamigen CD “Typology” führen DRA ihre Forschungen auf eine neue Ebene.
Polymetrische Modulationen sowie Überlagerungen verdichten, verzahnen sich in ständig neuen Perspektiven, denen ein unreduzierbares Netzwerk klanglicher Multiplizität entspringt.
Für ihre Recherchen an der Grenze zwischen Neuer Musik und zeitgenössischem Jazz erhielten DRA 2001 den „JazzArt Award- Musik des 21. Jahrhunderts”, den Musikpreis der Stadt Darmstadt und wurden 2012 als Finalisten des Neuen Deutschen Jazzpreises ausgezeichnet.
Für das Goethe-Institut gab DRA Gastspiele u.a.in Mexiko, Brasilien, Uruguay, Estland und den U.S.A.
New CD: „3rd critique“ enw 2015
Mittwoch 27. Januar '16 Einlass: 20:00 Beginn: 20:30 - Jazzkeller 69 zu Gast in
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Nu Band
The Cosmological Constant
Dedicated to the memory of Roy Campbell
Thomas Heberer – trumpet
Mark Whitecage – alto sax, clarinet
Joe Fonda – bass
Lou Grassi – drums
The Nu Band – das war bis Anfang Januar 2014, zirka zehn Jahre lang, der Name für ein Jazzquartett, das vier allseits geschätzte Instrumentalisten aus den Improvisationsszenen New Yorks vereinte: Über den Saxophonisten und Klarinettisten Mark Whitecage, geboren 1937, heißt es, dass er schon als Teenager in Harlem an der Bühne hing, um Charlie Parker zu lauschen.
Er sei schlicht »a monster trumpeter«, schrieb ein verzückter Rezensent über den 1952 geborenen Roy Campbell.
Zu Joe Fonda, dem 1954 geborenen Bassisten der Band, meinte Altmeister Anthony Braxton einmal, dass über dessen enormen Output sich zukünftige Musikhistoriker noch in Grund und Boden wundern würden.
Schließlich Lou Grassi, geboren 1947: Er gehöre, so die einhellige Meinung, zu jenen Schlagzeugern, die von Dixieland- über Straight-Ahead-Jazz bis zu freier Perkussion absolut alles beherrschen.
Immer wieder ist es diesem mit allen Jazzwassern gewaschenen Quartett gelungen, sein Publikum, die Kritikerzunft und sich selbst mit ambitionierter Jazzmusik in Euphorie zu versetzen.
Die Klangkunst der Band war dabei durchdrungen von großem Respekt vor der Tradition.
Was die Nu Band von Beginn an ausmachte, war ihre einmalige Art, Stilistiken des Genres, ob Bebop, Hardbop, Mainstream oder Free Jazz, als Sprungbrett für eigene Kompositionen und improvisatorische Abenteuer zu nehmen und sie wie runderneuert klingen zu lassen – eben »nu« statt nostalgisch.
Sie sei »eine der besten Free Bop Bands der Gegenwart«, schwärmte ein Kritiker.
Insgesamt sechs Alben hat die Band in der Besetzung Whitecage – Campbell – Fonda – Grassi eingespielt.
Auffällig daran ist: Fünf davon sind Konzertmitschnitte, und selbst bei den Aufnahmen zum einzigen Studiowerk (»Lower East Side Blues« aus dem Jahr 2009) ist es ihr gelungen, ihre unwiderstehlichen Live-Qualitäten einzufangen.
Im Januar 2014 dann die traurige Nachricht: Im Alter von 61 Jahren ist Roy Campbell, der wunderbare Trompeter der Band, plötzlich verstorben.
Der deutsche Ausnahmetrompeter Thomas Heberer hat nun seinen Platz eingenommen.
Sonntag 24. Januar '16 Einlass: 20:00 Beginn: 20:30 - Jazzkeller 69 zu Gast in
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Hollywood Liederbuch (Premiere)
Wood & Steel Trio feat. Michael Schiefel:
Michael Schiefel – vocal
Christian Kögel – dobro
Roland Neffe – vibraphon, marimba
Marc Muellbauer – bass
Musikalische Tagebucheinträge im buchstäblichen Sinn sind diese Miniaturen, die Hanns Eisler im Exil in Hollywood geschrieben hat – nach Texten von Brecht, Hölderlin Pascal und – Eisler.
Es sind kurze, eindringliche Lieder von einer intimen Direktheit, die vom Leben auf der Flucht und in der Emigration handeln („Hotelzimmer 1942“, „Der Frühling“, „Die Flucht)“.
Ein Leben, das Eisler bis vor das House on Un-American Activities Committee zerrte und letzten Endes wieder nach Europa trieb („Nightmare“ – im Autograph heißt es noch „The Hearing – a Nightmare“).
Diese Lieder haben nichts von Ihrer Brisanz und Aktualität eingebüßt – im Gegenteil.
Das Wood & Steel Trio und Michael Schiefel vereinen einen respektvollen Umgang mit dieser großartigen Musik mit frei-assoziativen Improvisationen.
Durch die Umsetzung der Klaviervorlage mit Marimba-, Vibraphon, Dobro (Akustische Resonator-Gitarre) und Kontrabass, treten die Farben in Eislers Musik wie in einem Holzschnitt plastisch hervor und bieten dem einzigartigen Michael Schiefel eine provokante Spielwiese für seine Textdeutung.
„Ich schrieb damals – ich habe den Titel übrigens fallenlassen – wirklich ein ‚Hollywooder Liederbuch‘. Das heißt, ich schreib fast jeden Tag zumindest ein Lied – manchmal auch mehr- entweder nach einem Text von Brecht oder nach Hölderlin(…) oder andere Sachen, zum Beispiel nach Pascal.
Und auf die große Mappe schrieb ich drauf ‚Hollywooder Liederbuch‘ oder vielleicht auch ‚Hollywooder Tagebuch‘ (daran erinnere ich mich nicht) – Und sagte: „Das ist so mein Zeitvertreib; das ist, was ich neben der Arbeit mache“
~ Hanns Eisler zehn Jahre nach seiner Rückkehr aus dem amerikanischen Exil.
Samstag 23. Januar '16 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Johnny LaMarama “Best of 15 Years“
Kalle Kalima – guitar, vocals
Chris Dahlgren – bass, vocals
Eric Schaefer – drums, vocals
Johnny La Marama ist ein Abenteuer, eine Geschichte, ein bittersüßer Traum, eine unerfüllbare Sehnsucht, ein genussvolles Bekenntnis zur Maßlosigkeit, die ideale Schnittmenge aus Übertreibung und Understatement, eine stilvolle Geschmacklosigkeit, ein Schaumbad in der Fiktion, ein zeitloses Irgendwo im Nirgendwo und doch auch der Soundtrack zum ganz alltäglichen Einerlei von Aufbruch und Rückkehr.
Der finnische Gitarrist, der New Yorker Bassist und der deutsche Schlagzeuger tragen aus drei Himmelsrichtungen Dutzende von musikalischen Vorlieben und Erfahrungen zusammen.
Was sie verbindet ist ihre zügellose Liebe zur Musik.
Eric Schaefer wurde schon durch seinen Vater an Blues, Rock’n’Roll und Funk herangeführt.
Kalle Kalima wuchs mit Jimi Hendrix, Pink Floyd und Led Zeppelin auf und genießt den Ruf eines der waghalsigsten Nonkonformisten auf der europäischen Gitarre.
Chris Dahlgren, ein wenig älter als die beiden Europäer, bringt seine Erinnerung an Konzerte von Weather Report und seine intensive Zusammenarbeit mit Antony Braxton und der New Yorker Jazz-Avantgarde ein.
Alle drei entwickeln sich auch außerhalb der Band weiter.
Doch wenn Johnny La Marama ruft, haben sie keine Chance, als diesem Ruf zu folgen.
Johnny funktioniert wie ein Magnet, der alles aus allen Ecken zusammenzieht.
www.traumton.de
johnny-la-marama-plays-michael-wertmüller
Donnerstag 21. Januar '16 Einlass: 20:00 Beginn: 20:30 - Jazzkeller 69 zu Gast in
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe
„Wenn ein Ensemble mehr ist als die Summe der Akteure, dann ist oft ein Chef mit Führungsqualitäten im Spiel. Fetzige Bläsersätze und knackige Rhythmen fegen Big Band Vorurteile swingend beiseite.“
~ Der Tagesspiegel
Das Berlin Jazz Composers Orchestra JayJayBeCe – ein etwas griffigeres Kürzel für JugendJazzBandCharlottenburg – wurde 1987 von Christof Griese an der Musikschule Charlottenburg, jetzt City West von Berlin gegründet.
Das einzigartige Konzept – junge MusikerInnen spielen ausschließlich Kompositionen Berliner Komponisten – führte zu Einladungen auf Festivals und zu Wettbewerben in Berlin, London-Lewisham, Norwich, Cardiff, Eindhoven, Kopenhagen, Leipzig, Nürnberg, Bingen, Dresden, Mexiko-Stadt, Stuttgart und Hoofddorp.
Bei der Bundesbegegnung „Jugend jazzt“ gewann JayJayBeCe 2010 als einzige Big Band gleich zwei Preise: den renommierten Skoda Jazz Preis (mit Dozenten eigener Wahl) und den Sonderpreis der Union Deutscher Jazzmusiker für die Interpretation eines zeitgenössischen Werkes.
2014″ in Stuttgart wurde der Förderpreis des Landes Baden-Württemberg gewonnen.
Beim Meer Jazz Festival in Hoofddorp Harlemermeer NL konnte JayJayBeCe den International Big Band Concours 2012 als „First Class First Prize Winner“ und 2013 als „Top Class First Prize Winner“ beenden.
Im Mai 2014 wurde die Bigband dort „Top Class Second Prize Winner“.
Seit 1998 tritt JayJayBeCe monatlich in der Konzertreihe des Jazzkeller 69 e.V. auf. Diese regelmäßigen Konzerte tragen wesentlich zu den Erfolgen der Band bei.
HOLZ
Elli Sooß, Markus Mudrich – alto sax, Niko Zeidler, Patrick Hamacher – tenor sax / Jakob Sawal – bariton sax
BLECH
Tobias Knebel, Lisa-Marleen Buchholz, Johannes Deckenbach – trumpets
Jan Ole Zabel, Peter Pelzer, Laszlo Griese – trombone / Alicia Sayell – tuba
RHTYMUS
Kenneth Berkel – piano / Paul Peuker – guitar / Alex Will – bass / Johann Gottschling – drums
Freitag 15. Januar '16 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Thomas Borgmann Double Bass
Thomas Borgmann – reeds
Joel Grip – bass
Jan Roder – bass
Willi Kellers – drums
Die enge Zusammenarbeit von Borgmann & Kellers dauert schon knapp drei Dekaden, sei es in der Gruppe „Ruf der Heimat“ mit Christoph Winckel oder im Trio „Boom Box“ mit Akira Ando am Bass.
Daneben immer wieder Konzerte im Trio mit den Bassisten Jan Roder und Joel Grip und 2015 in New York mit Max Johnson (nobusinessrecords.com/NBLP91).
Naheliegend die Idee von Borgmann & Kellers sich mit zwei Bassisten in ein Quartett zu begeben, mit denen beide schon immer gerne im Trio gespielt haben.
„…auf dem Sopransax bewegte sich Borgmann in ausladenden Improvisationen und mit vollem, warmen Ton, auf von John Coltrane vorgezeichneten Spuren.
In ekstatischen Momenten lüpft er eine Ecke des Vorhangs zu einer anderen Welt.“
~ Michael Scheiner, Passauer Nachrichten
Der Jazzkeller 69 freut sich dieses neue Quartett erstmalig vorstellen zu können.
www.thomasborgmann.de
www.joelgrip.com
jan roder
willi kellers
Sonntag 10. Januar '16 Einlass: 16:00 Beginn:16:30 Jazzkeller 69 zu Gast in
NoVilla [Hasselwerderstr. 22, 12439 Berlin-Niederschöneweide]
Der Lange Schatten
Håvard Wiik – piano
Michael Thieke – clarinet, alto sax
Antonio Borghini – bass
Dunkel, bedrohlich und außerordentlich hartnäckig: Wer von den „Schatten der Vergangenheit“ spricht, erzählt danach meistens keinen Witz.
Deswegen irritiert es schon, wenn der Klarinettist Michael Thieke, der Pianist Havard Wiik und der Kontrabassist Antonio Borghini ihr Trio „Der Lange Schatten“ nennen, zumal ihrer Musik eine gewisse Heiterkeit durchaus nicht fremd ist.
Aus den langen Schatten der Vergangenheit abstrahieren sie konkrete Klänge von heute, spielen weite stilistische Bögen und kultivieren eine Klangästhetik von eigenwilliger Raffinesse.
~ Julia Neupert, SWR
In Zusammenarbeit mit moving poets Berlin GmbH.
Freitag 8. Januar '16 Einlass: 21:00 Beginn: 21:30 - jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Blume
Wanja Slavin – alto sax
Magnus Schriefl – trumpet, fluegelhorn
Bernhard Meyer – bass guitar
Peter Gall – drums
Manche sagen es durch die Blume, „Blume“ sagt es durch die Musik.
Gefällig ist hier nur der Bandname. Halsbrecherische Läufe, gewagte Technik, Volldampf – die Songs dieser Band sind ein Abenteuer für Musiker wie Zuhörer.
Wanja Slavin spielt mit so großer Intensität, dass man oft um ihn fürchtet, Magnus Schriefl zieht jederzeit die riskante Improvisation dem wohlvertrauten Lick vor.
Wenn die melodischen Blüten zu weit treiben, sucht Bernhard Meyer wieder harmonischen Boden, Peter Gall erdet die musikalischen Gewächse rhythmisch.
Wovon man nicht sprechen kann, darüber wachsen Blumen.
Dienstag 5. Januar '16 Einlass: 20:00 Beginn: 20:30 - Jazzkeller 69 zu Gast in
AUFSTURZ [Oranienburgerstr. 67]
Aufsturz-Jam Freebop / No Standards
directed by Willi Kellers
opening guests:
Thomas Borgmann – reeds
Joel Grip – bass
Willi Kellers – drums
Backline: upright piano, PJB bass amp, fender guitar amp, sonor drum set – no PA
Ende ca. 23:00 Uhr
Eintritt 5 € – Gilt als Getränkebon für Einsteiger bei Session
Sessionteilnehmer:
Klaus Kürvers – bass
Uli Christenn – trombone
Hilary Jeffry – trombone
Janne Tuomi – drums
Ben Lehmann – bass
Ulrike Schwarz – alto sax
Manuel Miethe – sopran sax
Nikolaus Neuser – trumpet
Michael Hoppe – piano
Friedemann Graef – tenor sax
Wieland Möller – drums