Sonntag 1. März '20    Einlass: 15:00  Beginn: 15:30  -  Jazzkeller 69 zu Gast in
Industriesalon Schöneweide   [Reinbeckstr. 9, 12459  Berlin-Schöneweide]


Achim Kaufmann Duos with Michael Moore + Yorgos Dimitriadis

Achim KaufmannAchim Kaufmann – piano
Michael Moore – clarinet, alto sax
Yorgods Dimitriadis – drums, electronics

Moore und Kaufmann verbindet neben einem offenen, pluralistischen Musikverständnis eine ausgeprägte Klangsensibilität und ein im Laufe der Jahre entwickeltes hochgradig intuitives Zusammenspiel – scheinbar unauffällige Details werden zu Katalysatoren für spontane Richtungsänderungen, angedeutete Harmoniewechsel werden instinktiv verstanden und fortgesponnen, Kontraste werden ausgelebt.

Ende 2013 erschienen drei CDs im Duo mit unterschiedlichen Repertoires, aufgenommen bei zwei Sitzungen in Berlin: Auf nothing something ist (beinahe) alles improvisiert, something nothing enthält Kompositionen von Kaufmann und Moore, und furthermore ist ein Tribut an den früh verstorbenen Pianisten und Komponisten Herbie Nichols.
Diese Vielfalt ist charakteristisch für die musikalischen Interessen der beiden Musiker, die in teils sehr unterschiedlichen Kontexten zu hören sind.

Dimitriadis und Kaufmann sind in den Nullerjahren aus Paris bzw. Amsterdam nach Berlin gezogen. Seit 2007, nach mehreren Kollaborationen in verschiedenen Gruppen, haben sie sich auf das Duoformat konzentriert, um die Klangpalette zwischen Klavier und Perkussion zu erweitern.
Ihr Fokus liegt darauf, eine eigene Legierung von Texturen, Resonanzen und elektronischen Klangfarben zu erschaffen, das Duo als ein Instrument zu betrachten und manchmal die Rollen der Instrumente zu vertauschen.
Die erste Platte „Nowhere One Goes“ ist 2019 erschienen.
Ken Waxman: „Ein markantes Statement von zwei kultivierten und reifen Musikern“
„Nowhere One Goes“ enthüllt meisterhaft die unendliche Klangpalette die mit Klavier und Perkussion möglich ist“

„Achim Kaufmann ist seit vielen Jahren eine der inspirierendsten und aufregendsten Persönlichkeiten der europäischen Jazz- und Improvisationsszene. Seine Musik zeugt von großer harmonischer Subtilität und struktureller Tiefe. Als brillanter Pianist und Komponist hat ihn seine reflektierte Erforschung der Tradition zu einer nuancierten, zeitgenössischen Klangsprache geführt, die Poesie, Energie und Abstraktion gleichermaßen umfasst.“
~ Julia Neupert, SWR Radio

Yorgos Dimitriadis ist ein in Berlin ansässiger Schlagzeuger, Improvisator, der auf den Gebieten der improvisierten Musik und des zeitgenössischen Jazz tätig ist.
In seiner ursprünglichen Soloarbeit verwendet er Schlagzeug, Becken und Mikrofone, um Klanglandschaften in Echtzeit zu komponieren.

Michael Moore, der amerikanische Reed-Player ist streng genommen eine Art „Spätausläufer“ der Fools-Bewegung aus den Siebzigern. Available Jelly, gegründet als Begleitband für die Great Salt Lake Mime Troup hatte schon früh Europa fest im Blick: Amsterdam, was sonst?!
In der Folge und mit anständiger Arbeitserlaubnis versehen in Gruppen mit Han Bennink, Ernst Reijseger, Georg Gräwe oder im Umfeld des ICP Orkest hatte Moore nicht unwesentlichen Anteil an der Herausbildung eines authentisch europäischen Gegenentwurfs zum Jazz-Prototyp seines Heimatlandes.

Bei aller Affinität zur freien Improvisation machte er aus seinem Hang zu folkloristischer Verspieltheit und beinahe dandyhafter Eleganz nie einen Hehl. Die Weichheit seines Tons stand oft in auffälligem Kontrast zur schrillen Exzentrik seiner unmittelbaren spielerischen Umgebung.
Er gehörte nie zu den fanatischen Vertretern einer bestimmten Stilistik und hielt sich stets von den konsequenten Verweigerern fern. Moore ist ein beharrlicher Vermittler zwischen Spielauffassungen, Traditionen und Kontinenten.  ~ Jazzfest Berlin 2007

 

 

Ein Besuch lohnt nicht nur wegen unseres Konzertangebots. Das Industrieareal in Oberschöneweide gilt als größtes zusammenhängendes Industriedenkmal Europas. Im Industriesalon Schöneweide ist diese Geschichte sichtbar.
Elektropolis-Tour: Jeden Sonntag um 12 Uhr,Treffpunkt: Industriesalon