Samstag 28. Juli '18  - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Open Air Bühne im Garten
Jazz am Kaisersteg


Triebwerk Hornung

TriebwerkWanja Slavin – alto sax
Ludwig Hornung – fender rhodes
John Schröder – drums

Mit seinem Klaviertrio hat Ludwig Hornung im vergangenen Jahr viel Lob bekommen.
Die klassischen Komplimente: dichtes Interplay, natürliche Virtuosität – aber auch: „Alles singt bei ihm“ schrieb Hubert Nuss, der es (selbst Pianist) wissen muss.
Ein wichtiger Hinweis, der auch für das Triebwerk Hornung gilt, das andere Dreierpack.
Hier legt der Pianist mit dem sanfteren Fender Rhodes die Bahn für die lyrischen Höhenflüge von Wanja Slavin (Echo Jazz-Preisträger und -Kritiker), befeuert von John Schröder, der das Schlagzeug als sein Medium gewählt hat.
Als gut eingefahrenes Triebwerk verwandeln sie Spirit in reine Energie; Rock und Drum & Bass-Erfahrung gewähren dabei Bodenhaftung, um auch freiere Jazz-Ausfahrten zu nehmen.
Ihre Titel nennen sie „Hundstage“, „Immer Dömmer“ oder auch “Quäl dich, Du Sau!
Diese Drei haben wirklich etwas zu erzählen.

 

JR3

JR3Jan Roder – bass
Rudi Mahall – bass clarinet
Olaf Rupp – guitar

Wenn er Bass spielt, ist Jan Roder glücklich – das sieht und hört man.
Mehr Glück ist es noch, wenn er freien Jazz spielt, in einer guten Besetzung.
Das wissen Berliner Zuhörer-und schauerInnen aus Hunderten von Konzerten. Nur zu logisch also, dass er die neueste CD mit seinem Trio „Happy Jazz“ genannt hat.
Schon lange kennen sich Rudi Mahall, Roder und Olaf Rupp. Vor Jahren lebten die Drei am Rande des gleichen Parks in Berlin, „konnten sich ohne Schlagzeug … aah … wunderbar zu Hause treffen und fröhliche Kammermusik miteinander improvisieren“ (Zitat Roder).
Wie sie dabei zusammen kommen, in Kontrast oder Dialog treten, immer mit einem Augenzwinkern: das ist schon ein gutes Beispiel dafür, wie Gemeinschaft auch funktionieren kann.
Mit großer Freiheit, exzentrisch ohne Esoterik, nicht zu leise, sondern in fröhlicher Lautstärke. Also: Jazz, der wirklich glücklich macht.
jr3

 

 

MATSCH & SCHNEE – The Jerico Projekt

Silke Eberhard – alto sax
Maike Hilbig – bass
Geoffroy de Masure – trombone
Gerhard Gschlössl – trombone
feat. Daniel Casimir – alt trombone

Die Posaunen und die Mauern von Jericho. Alte Geschichte – und immer wieder gut.
Dabei war es nicht die Lautstärke oder etwa der Sound, der die Stadtmauern damals zum Einsturz brachte. Sondern die Ausdauer der Musiker.
Silke Eberhard und Maike Hilbig haben ein genauso langlebiges Duo: „Matsch&Schnee“.
Wie diese Begleiterscheinungen des Berliner Alltags kommt auch ihre Musik rüber: Kompromisslos nutzen sie Mikrointeraktionen, ungebunden losgelöste Rhythmen und rohen Jazz, um die – dann eben doch – Schönheit der Erde in ihrer ganzen Weite zu beschreiben.
Gerhard Gschlößl hat sich davon seinerseits zu Arrangements reiner Wahrheit inspirieren lassen: mit drei Posaunisten dazu ergab sich ein Quintett, welches bei den Kollektiv Nights 2017 in Berlin erstmals vorgestellt wurde: Das »Jerico Project«.
Um Mißverständnissen vorzubeugen: Da geht es nicht um rohe Klangmacht, sondern um durchdachte Konzepte, die die Strukturen konsequent zum Tanzen bringen, um Musik voller Lebendigkeit. Denn die kann sicher geglaubte Mauern nachhaltig erschüttern.