Samstag 14. Juli '18  - jazzkeller 69 präsentiert - 19 Uhr:
Open Air Bühne im Garten
Jazz am Kaisersteg


Umfundisi

umfundisi foto: dietmar listeTobias Delius – tenor sax
Matthias Schubert – tenor sax
Antonio Borghini – bass
Christian Lillinger – drums

»Umfundisi« bedeutet auf Zulu und Xhosa: ‘Prediger’.
Das war auch der vielsagende Spitzname des 2012 verstorbenen Saxofonisten Sean Bergin.
Er stammte aus einer Familie von Seefahrern, der Großvater war als Kapitän in Durban/Südafrika hängen geblieben. Sean erbte den internationalen Spirit seiner Vorfahren, spielte auch in Zeiten der Apartheid mit schwarzen Kollegen zusammen.
Schließlich emigrierte er nach London, wo er u.a. mit Dudu Pukwana und Chris McGregor dem europäischen FreeJazz afrikanischen Drive beibrachte. 1
976 ging er nach Amsterdam und zählte zum inneren Kreis der “Bimhuis”-Szene.
In Amsterdam haben auch die beiden Saxofonisten des Quartetts »Umfundisi« lange gelebt: Matthias Schubert und Tobias Delius, der auch eng mit Bergin befreundet war.
Gemeinsam mit Antonio Borghini (der selbst Bergin in sein »Domino«-Quartett holte) und Christian Lillinger (der 2010 mit Bergin, Delius und Borghini im Aufsturz auftrat) lassen sie die Erinnerung an den Prediger und seine Musik weiterleben.

 

 

Schultze/Ehwald-Duo feat. John Schröder

schultze ehwaldStefan Schultze – fender rhodes
Peter Ehwald – saxes
John Schröder – drums

Ein Atem, der zum Ton, zum melodischen Motiv wird. Ein Klaviermotiv wie ein Echo.
Dieses Trio ist nicht einfach nur ein „Treffen“ zum gemeinsamen Spiel. Da ist mehr. Viel mehr.
Stefan Schultze und Peter Ehwald arbeiten schon seit Ewigkeiten zusammen, nicht nur als Duo, auch bei der »Oktoposse« oder im »Backyard Jazz Orchestra«.
Und das sind nur zwei willkürlich herausgepickte Bandnamen.
„Was die beiden seit nunmehr Jahren anpacken, zeugt von tiefem Einklang, der nur so bestehen kann, wenn man die Verschiedenheit zwischen den beiden Charakteren bejaht“ schrieb die Jazzzeitung vor einem Jahr über ihre jüngste Duo-Platte.
Was zu zweit gilt, geht auch zu dritt gut: Jetzt haben Schultze/Ehwald sich noch John Schröder dazu eingeladen, damit sind es drei außergewöhnliche Berliner Musiker, die sich gegenseitig viel zu erzählen haben. Und wir können live dabei sein.
whyplayjazz

 

 

Absolutly Sweet Marie

Absolutly Sweet MarieSteffen Faul – trumpet
Matthias Müller – trombone
Alexander Beierbach – tenor sax
Max Andrzejewski – drums

»Blonde on Blonde« sei Bob Dylans bestes Album, sagt man. Dabei war der Anfang schwer, erzählte der Nobelpreisträger seinem Biographen Robert Shelton. „Ich war wirklich niedergeschlagen.
Aus ganzen 10 AufnahmeSessions haben wir keinen einzigen Song nehmen können … Es war die Band, aber das wusste ich da nicht. Ich wollte es nicht wahrhaben.“
Nach einem halben Jahr voller Fehlversuche floh er aus New York nach Nashville, wo er Musiker fand, mit denen es endlich funkte.
Hätte er mal gleich mit »Absolutely Sweet Marie« gearbeitet. Das Berliner Brass-Band-Quartett zählt zu den besten DylanBands überhaupt.
Weil sie ihren ganz eigenen Zugang haben: Oft reichen ihnen nur Bruchstücke aus den bekannten Original-Versionen als Material für ausgedehnte Kommentare.
Und die werden nicht weg-genuschelt. Sondern nonverbal und pointiert platziert.
Das Beste daran: dieses Jahr gibt es keinen Nobelpreis, aber das neue »Absolutely Sweet Marie« – Programm hier und jetzt: live!
Absolutly Sweet Marie