Freitag 12. Januar '18    Einlass: 21:00  Beginn: 21:30  -  jazzkeller 69 stellt vor
AUFSTURZ   [Oranienburgerstr. 67]


Ruf der Heimat

ruf der heimatThomas Borgmann – reeds
Christof Thewes – trombone
Christoph Winckel – bass
Willi Kellers – drums

Sie kamen in den Turbulenzen des Free Jazz zu neuen Ein- und Aussichten.
Kaputtspiel und Ganzheitserlebnis.
Vertrauen in die vorbehaltlose Selbstäußerung. In die Kraft, den Augenblick zu gestalten. In die Fähigkeit, den Ruf zu beantworten. Nicht als Echo, sondern mit eigenen Stimmen und eigenen Liedern auf den Lippen.
Auch die Bläser machen in diesem Quartett den Rhythmus, auch der Bass und das Schlagzeug singen und schreien.
Im Spektrum der Blaskombinationen kommt die Ballade ebenso ins Assoziationsfeld wie die Materialerforschung.
Der Erzählgestus ebenso wie die Sound-Collage. Heimatlinien führen zurück zu den hitzigen Jahren des schwarzen Aufbruchs und zu den Befreiungsprozessen des europäischen Jazz.
Eine Emanzipation mit Folgen. Free Jazz nicht als Schimpfwort und ohne die Vorsilbe „post-„. Rück- und Vorausgriff.
Aktuelle Musik, die weder einer Erklärung noch einer Rechtfertigung bedarf. Musik deren heißer Atem auf der Haut brennt.
~ Bert Noglik

Das Quartett gründete sich 1992, zunächst nur mit Petrowsky als zweiten Saxofonisten, dann einige Jahre verstärkt mit Peter Brötzmann, oder auch immer wieder in der erweiterten Formation mit Petrowsky und Heinz Sauer.
Dazwischen aber auch Touren mit Charles Gayle, Roy Campbell, Johannes Bauer und Olaf Rupp.
Nach über 20 Jahren und mit 84 Jahren kann „Luten“ Petrowsky nicht mehr bei jedem Konzert dabei sein.
Mit Christof Thewes an der Posaune wurde eine neue, wunderbare Stimme  in das Ensemble integriert.

„Auf der Bühne macht es sich ein Dackel namens Theo neben dem Schlagzeug bequem.
Womit bewiesen wäre, was man in Berlin schon immer wusste und in diesem Jahr fröhlich verdrängt hat: Freejazz ist keine Katzenmusik.“
~ Josef Engels in „die Welt“ vom 5. November, Jazzfest Berlin 2013

ruf der heimat